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Spucken: Ist ähnlich wie das Nasehochziehen in westlichen Län-
dern verpönt, in China aber noch durchaus üblich - wenn auch
von Regierungskreisen nicht gern gesehen. So sollen Aufklärungs-
kampagnen für ein besseres Benehmen sorgen und Geldstrafen bei
Zuwiderhandlung Abhilfe schaffen. Als Tourist müssen Sie sich
also nicht unbedingt diese Gewohnheit zu eigen machen: Es darf
Ihnen gerne die Spucke wegbleiben. Das gilt übrigens erst recht in
Australien - dort kann auf die Straße spucken richtig teuer werden.
Tempo: Moritz Freiherr Knigge hat es in seinem Essay bereits an-
gedeutet: Nicht jede Gesellschaft schätzte oder schätzt das Benut-
zen eines Tempo-Taschentuchs in aller Öffentlichkeit. Was bei uns
heutzutage als durchaus hölich und diskret gilt, stieß zu früheren
Zeiten selbst bei französischen Adligen offenbar auf Unverständnis.
Dies belegt die von Moritz Freiherr Knigge zitierte Anekdote eines
Franzosen im 16. Jahrhundert, der nicht verstand, wie man seinen
»schmutzigen Auswurf« auch noch in einem »Stück Leinwand« auf-
fangen könne. Und auch so manch asiatische Kultur wie die der
Japaner, Vietnamesen oder Koreaner tut sich mit dem öffentlichen
Naseputzen schwer. Leichtes Abtupfen mit einem Tempo ist dort
zwar erlaubt, zum Niesen oder sich Schnäuzen sollten Sie aber die
Toilette aufsuchen.
Viren: In China oder Japan werden hygienische Vorsichtsmaß-
nahmen sehr ernst genommen. Das Tragen eines Mundschutzes
ist beispielsweise in Japan nichts Ungewöhnliches. Gerade auf Rei-
sen empiehlt es sich, möglichst oft die Hände zu waschen (vgl.
Händeschütteln ) und für alle Fälle ein Desinfektionsspray bei sich
zu tragen. Und vor allem auf engem Raum und in öffentlichen
Verkehrsmitteln ist ein Mindestmaß an Hygiene und Manieren
angebracht: nicht wild durch die Gegend niesen und husten oder
überall seine Fingerabdrücke hinterlassen. Dann klappt's auch mit
dem Sitznachbarn.
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