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deren Bedeutung sich ihm mitunter nicht sofort erschließt: einem
Dreieck und einem Kreis. Das Dreieck kennzeichnet dabei stets
die Herrentoilette, während der Kreis auf das Damenetablissement
aufmerksam macht. Wenn Sie sich dagegen in amerikanischen Re-
staurants nach der »Toilet« erkundigen, riskieren Sie missbilligen-
de Blicke. Angebrachter ist hier der schöne Ausdruck »Restroom«,
weil er dezenter ist und Ihrem Gegenüber nicht sofort Ihr Vorha-
ben vors geistige Auge führt. Eine besonders gewinnbringende Idee
in Verbindung mit der nur allzu menschlichen Notdurft hatten üb-
rigens die Venezianer: In der Lagunenstadt können sich Touristen
für drei Euro eine Tageskarte kaufen und damit so oft sie wollen
müssen. Und öffentliche Toiletten ansteuern.
Plastikhandschuhe: Mit bloßen Händen Obst und Gemüse am
Marktstand oder im Supermarkt auf Druckstellen, Reifegrad und
Konsistenz überprüfen? In Ländern wie Spanien und Italien keine
gute Idee. Dort gibt es Plastikhandschuhe, die Sie erst überziehen
sollten, bevor Sie mit den dargebotenen Waren auf Tuchfühlung
gehen. Sonst besteht die Gefahr einer südländischen Schimpf-
tirade.
Rituelle Reinheit: Die Körperreinigung stillt in vielen Religionen
nicht nur das Bedürfnis nach äußerer Sauberkeit, sondern vor allem
auch nach innerer Reinheit. Davon zeugen beispielsweise im Hin-
duismus die rituellen Waschungen am heiligen Fluss Ganges. Auch
im Islam kommt dem Reinigen von Händen, Gesicht oder Füßen
eine große Bedeutung zu - etwa vor dem Beten, Essen oder Fasten.
Und auf der indonesischen Insel Bali dürfen Frauen während ihrer
Menstruation keine Tempelanlagen betreten, da Blut die Heiligtü-
mer verunreinigt. Einen schönen Einblick, welch hohen Stellen-
wert die Körperhygiene in Indien genießt, gibt uns Gesa Borgeest
in ihrem Beitrag. Nicht nur Indienreisenden wird damit ans Herz
gelegt: Ein geplegtes Äußeres ist immer auch eine Art, anderen
Menschen Respekt zu zollen (vgl. Gentlementality ).
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