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Linke Hand: Sie gilt im Islam als unrein. In traditionellen Haushal-
ten ist es üblich, nach dem Toilettengang kein Papier zu verwenden,
sondern sich stattdessen mit der linken Hand und etwas Wasser zu
säubern. Vom Reichen der linken Hand oder dem Essen mit dersel-
ben, sollten Sie daher in islamischen Ländern möglichst absehen -
und sie während der Mahlzeiten dezent unter dem Tisch ruhen lassen.
Manieren: So vielfältig die Länder, Kulturen und Etiketten auf die-
ser Welt sind, so zahlreich sind die Manieren, wenn es um die Nah-
rungsaufnahme bei Tisch geht. Schlürfen, Schmatzen und Rülpsen
können in China und Indien durchaus positive Geschmacksbekun-
dungen sein (allerdings auch nicht so weit verbreitet, wie so man-
cher denkt), und auch Japaner essen ihre Nudelsuppe oder trin-
ken (!) ihre Misosuppe schon mal mit akustischer Untermalung.
Hemmungslosigkeit ist aber auch hier natürlich nicht die feine Art,
und Westeuropäer sollten es möglichst vermeiden, allzu laut mit
einzusteigen. Generell gilt: Verhalten Sie sich auf Reisen so hölich,
wie Sie es von zu Hause kennen. Verurteilen Sie andere Menschen
aber auch nicht für ihre Verhaltensweisen, die ebenfalls wiederum
Zeichen höchster Wertschätzung sein können. Oder wie Philipp
Tingler so schön schreibt: »[Bei Manieren] geht [es] darum, sei-
nen Mitgeschöpfen so wenig Unbehagen und Peinlichkeiten wie
möglich zuzumuten. Da kann es unter Umständen in praxi gebo-
ten sein, theoretische Regeln zu missachten, die man im Bedarfsfall
selbstverständlich virtuos beherrscht.«
Nase hochziehen: Zeugt bei uns von einer schlechten Kinderstube,
ist aber in Japan und Vietnam ganz normal. Sehen Sie gelissentlich
darüber hinweg und bieten Sie Ihrem Gegenüber lieber kein Tem-
po an - die Japaner und Vietnamesen haben ein spezielles Verhält-
nis zum Naseputzen (vgl. Tempo ).
Öffentliche Toiletten: Wer sich in Polen kurz auf die Toilette ver-
abschiedet, sieht sich mit zwei geometrischen Formen konfrontiert,
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