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in Orkanstärke, sondern auch bei manchen Leuten so ungefähr
der Lärmpegel einer startenden 747. Letzteres, der Lärm, würde
nebst anderem dafür sprechen, das Niesen in bestimmten Kontex-
ten zu unterdrücken - wovon allerdings mit Blick auf Ersteres, den
Schutzrelex, heutzutage aus gesundheitlichen Gründen abgeraten
wird. Früher war man nicht so zimperlich, und ich erinnere mich,
wie meine Großmutter, eine resolute preußische Dame, mir bei-
brachte, den Niesreiz vermittels eines Drückens der Zunge gegen
den Gaumen zu unterdrücken (dies nur als kleine Handreichung
an Sie für absolute Notfälle; niemand möchte schließlich niesen,
wenn er über einen offenen Sarg gebeugt ist, zum Beispiel).
Wenn Sie sich in der englischsprachigen Welt aufhalten, zum Bei-
spiel auf einer Geschäfts- oder Erholungsreise, in Gesellschaft sind
und jählings bemerken, dass Sie gleich niesen müssen, sollten Sie sich,
wenn irgend möglich, abwenden und in ein Taschentuch hineinnie-
sen. Falls Sie kein Taschentuch zur Hand haben, niesen Sie, wenn
irgend möglich, in die Armbeuge. Früher wurde das Niesen in die
Hand empfohlen, und zwar in die linke, weil man die rechte Hand
zum Händeschütteln benutzt. Aber auch mit der linken Hand fasst
man jede Menge Sachen an (besonders wenn man Linkshänder ist),
und deshalb ist die Armbeuge vorzuziehen. Was übrigens nichts daran
ändert, dass man seine Hände generell und ganz allgemein fern von
Mund, Nase, Augen und Ohren halten sollte, nicht nur aus hygieni-
schen Gründen, sondern auch, weil es einfach nicht sehr vorteilhaft
aussieht, wenn man sich dauernd ins Gesicht fasst (und da wir dabei
sind: in die Haare. Überlassen Sie das den Kardashians).
Nun ist das mit der Armbeuge nicht immer leicht zu bewerkstelli-
gen (und hängt in seiner Praktikabilität beispielsweise auch davon
ab, welche und wie viel Kleidung man trägt). Hier gilt: Im Notfall
in die Hand zu niesen ist immer noch besser, als Mund und Nase
gar nicht zu bedecken, was zweifelsfrei das Aller-Unmanierlichste
ist und jedenfalls in der angelsächsischen Sphäre als kapitaler Faux-
