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er einen strengen Körpergeruch hat, ist sicherlich keine schöne Auf-
gabe. Wenn dieser jedoch den Umgang dauerhaft erschwert, hilft
auch in unserer Kultur nur ein offenes Wort unter vier Augen: »Es
ist mir sehr unangenehm Ihnen das sagen zu müssen, aber mir ist
aufgefallen, dass Sie häuig nach Schweiß riechen.«
Auf der Suche - Auszug aus meinem Reisetagebuch
-
Doch woran liegt es, dass die Hygiene kaum vor-
kommt in den heiligen Hallen des hölich-europäi-
schen Miteinanders?
-
Und warum ist die Antwort auf diese Frage so wichtig,
wenn ich auf Reisen etwas entdecken möchte?
Um Antworten auf diese Fragen zu inden, habe auch ich mich auf
den Weg gemacht, auf Reisen. Mit dem festen Willen etwas zu ent-
decken und das, was ich entdecke, mit meinen Lesern zu teilen. Ein
Versuch, eine Entdeckungsreise zu den Ursprüngen, Widersprü-
chen und Phänomenen eines geplegten, aber dennoch anregenden
Miteinanders. Eine Einladung zu mehr Aufmerksamkeit und grö-
ßerer Lust, sich vom Anderssein des anderen irritieren und inspirie-
ren zu lassen. Eine Reise, die mich in den Garten Eden führte, an
einen Fluss in Cambridge, den Disput zwischen Jesus und einem
Pharisäer belauschen, mich über den Gestank in mittelalterlichen
Städten die Nase rümpfen, über die hygienischen Zustände in
Versailles den Kopf schütteln und über die Hygieneexzesse unse-
res Jahrhunderts die Stirn runzeln ließ. Ich habe Virologen und
Quacksalber aufgesucht, kaufte eine Karte für das Hygienemuseum
in Dresden, benötigte Atemschutzmasken in Peking und zu Zeiten
der Pest, war zu Gast in Badehäusern und anderen Feuchtgebieten.
Wurde Zeuge des Unbehagens an der eigenen Kultur, beschritt den
deutschen Sonderweg und suchte mir mit Michel de Montaigne
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