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Ich nicht.
Weil Eltern hin und wieder einen nicht unwichtigen pädagogischen
Auftrag zu erfüllen haben, nahm ich die Aufgabe, die ich jetzt mes-
serscharf identiiziert hatte, gerne an. Außerdem näherte sich sowieso
blöderweise der nächste Stau. Eine angeregte Unterhaltung kann in
solchen Augenblicken nie schaden. Kurz: Höchste Zeit für eine Stern-
stunde der Verkehrspädagogik! Als erfahrener Vater entschied ich
mich für einen etwas allgemeineren Ansatz, was ich ziemlich schlau
fand.
»Kinder, warum sollten wir uns eigentlich nicht nur zu Hause und
in der Schule, sondern auch als Verkehrsteilnehmer immer gut be-
nehmen?«
Von der Seite sah Sabine mich, sagen wir mal, vorsichtig skeptisch
an. Die Augen der Kinder leuchteten. Nele antworte als Erste.
»Ganz einfach, Papa, weil nicht alle Porsche fahren können.«
»?«
»Ja, denn wenn alle einen Porsche hätten, wär's wieder gerecht.
Keiner müsste traurig sein, dass er langsamer ist als die anderen«,
ergänzte Kaja.
»Chancengleichheit nennt man das«, fügte Tim hinzu.
Der Blick von Sabine wirkte jetzt etwas entgeistert. Meinen wollte ich
gar nicht erst gesehen haben. Ich schluckte zweimal, dann hakte ich
nach.
»Wie kommt ihr denn auf so etwas?«
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