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nicht nur in der Bergbautechnologie, sondern zum Beispiel auch im medizini-
schen und medizintechnologischen Bereich, bei der Entwicklung der Solartech-
nik, in Nanotechnologie, Computertechnik und auf vielen anderen Gebieten.
Doch nur wenige Ideen werden auch in Australien weiterverfolgt oder umge-
setzt. Einige deutsche Firmen haben dieses Manko erkannt und in Zusammen-
arbeit mit australischen Universitäten eigene Forschungs- und Innovationszen-
tren zum Beispiel in der Medizintechnik und bei der Aufbereitung seltener Er-
den eingerichtet. Die Investitionen lohnen sich für die deutschen Unterneh-
men. Die Universitäten brauchen die Finanzspritze. In einem Sparwahn, der
in einem der reichsten Länder der Welt seltsam anmutet, streichen die Regie-
rungen auf Bund- und Länderebene überall Forschungsmittel und Fördergelder
zusammen, vor allem, wenn es um alternative Energien geht. Nur die profita-
ble Mining -Industrie wird weiterhin mit über 4,5 Milliarden Dollar Treibstoff-
zuschüssen, großzügigen Steuerregelungen und Infrastrukturprojekten subven-
tioniert.
Der Club der australischen Mining -Milliardäre und die internationalen Roh-
stoffunternehmen brauchen sich in den nächsten Jahren keine Sorgen um eine
profitable Zukunft in Australien zu machen. Die seit Ende 2013 regierende kon-
servative Koalition Australiens hat bereits vieles auf ihrer Wunschliste in An-
griff genommen: Die Steuer auf Superprofite der Rohstoffunternehmen wurde
abgeschafft, wie auch die CO 2 -Umweltabgabe. Das Anwerben billigerer Gast-
arbeiter aus dem Ausland, vor allem Asien, wurde erleichtert. Zahlreiche Um-
weltauflagen und hinderliche bürokratische Beschränkungen sind bereits ver-
schwunden, die Gewerkschaften stehen unter ständigem Beschuss, und die un-
abhängige Climate Commission , deren Wissenschaftler die Politiker und die
Öffentlichkeit über den Klimawandel auf dem Laufenden hielten, wurde kurzer-
hand aufgelöst.
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