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Meine Tochter und ich reiten. Jahrelang waren unsere geretteten Rennpfer-
de auf einer großen Weide direkt oberhalb von Maroubra Beach untergebracht.
Jeden Morgen um 6 Uhr früh mussten wir die Pferde füttern. Eines Morgens
im Oktober ritten Hannah, ihre Freundin Elissa und ich vor Arbeit und Schu-
le aus. Wir galoppierten auf der kilometerlangen Wiese oberhalb der Klippen
entlang, um atemlos am höchsten Punkt über dem weiten Strand anzuhalten.
Wir klopften die Pferde und sahen dabei den Surfern in den glitzernden Wellen
zu. Plötzlich sprang vor uns, mitten in der Bucht, ein riesiges schwarzes Unge-
tüm mit weißem Bauch, kleinen, blitzenden Augen und enormer Schwanzflosse
hoch aus dem Wasser. Ein Buckelwal. Dann sprang ein weiteres, kleineres Tier,
dann folgten noch zwei. Sie tauchten, legten sich auf die Seite, schlugen mit ih-
ren mächtigen Flossen auf das Wasser, sprangen wieder. Wir hielten den Atem
an. Die Surfer saßen regungslos auf ihren Brettern im Wasser und bewunder-
ten die eleganten Meeressäuger. Nach etwa einer halben Stunde tauchten sie ab
und schwammen langsam auf das offene Meer hinaus. Man konnte nur noch ab
und zu ihre sprudelnden Atemfontänen sehen. An diesem Tag kamen wir alle,
Reiter, Surfer, Läufer und andere Zuschauer, viel zu spät zu Arbeit, Schule oder
Universität. Doch das Erlebnis war den Ärger wert. Und überhaupt: »No wor-
ries, she'll be right, mate!«
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