Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Tab. 5.1 Die Planungsphasen eines FTS nach VDI 2710
Pos.
Bezeichnung
Ergebnis
1
Systemfindung
Systementscheid wurde für das FTS gefällt. Der
Wirtschaftlichkeitsnachweis ist erbracht
2
System-Ausplanung
Lastenheft liegt vor
3
Beschaffung
FTS ist installiert und betriebsbereit
4
Betriebsplanung
FTS wird zuverlässig betrieben
5
Änderungsplanung
FTS wird verändert
6
Außerbetriebsetzung
FTS wird entsorgt
5.2
Planungsschritte
Wir gliedern die FTS-Planung gemäß der VDI 2710. Erstens, weil es a priori sinnvoll ist,
ein geltendes technisches Regelwerk inhaltlich zu akzeptieren, zweitens auch, weil der Ver-
fasser wesentlich bei der Erstellung der Richtlinie mitgewirkt hat. Deshalb wäre es auch
unglaubwürdig, wenn diese Seiten von der Richtlinie inhaltlich abweichen würden, da die
Erstellung ja nur 18 Monate auseinanderliegt.
Die VDI 2710 wendet sich an Interessenten, Planer, Betreiber und Hersteller, kann als
Planungsgrundlage für FTS-Projekte dienen und soll das gegenseitige Verständnis fördern
(Tab.  5.1 ).
Wie jedes Projekt erfordert auch die Realisierung eines Fahrerlosen Transportsystems
eine schrittweise, jederzeit überprüfbare und abgestimmte Vorgehensweise.
Zu Beginn stehen Überlegungen zur Art und Umfang des Vorhabens, zum beabsichtig-
ten Realisierungsmodell, also der Frage nach kompletter Neugestaltung oder Integration
und Ausbau vorhandener Strukturen, und zu den finanzwirtschaftlichen Rahmenbedin-
gungen.
So wird ein „Drehbuch“, ein Szenario für das geplante Projekt erstellt und beschrieben,
das neben der originären Aufgabe vor allem alle Vernetzungspunkte im Betrieb betrachten
muss. Da nicht immer von einem reibungslosen Betrieb, vor allem beim Projektanlauf,
ausgegangen werden kann, ist es sinnvoll, auch die Einflüsse von Ausfällen zu betrachten
und Handlungsalternativen vorsorglich zu erarbeiten.
Wenn das Projekt von den Ideengebern im Vorfeld hinreichend beschrieben wurde,
geht es im folgenden Schritt um die sachgerechte Organisation des Vorhabens.
Der Aufbau eines Projektteams orientiert sich dabei an der vorgesehenen Planungsva-
riante, also daran, ob das Projekt im Wesentlichen in Eigenverantwortung, in der Verant-
wortung eines Lieferanten oder der eines Generalunternehmers liegt. In Verbindung mit
der Frage, ob Experten von außerhalb hinzugezogen werden sollen, bestimmt dies den
Grad des Engagements eigenen Personals und vor allem die Auswahl eines kompetenten
Kreises von Mitarbeitern.
Die Planungsphasen bauen zwar logisch aufeinander auf. Nur in seltenen Fällen wird
man die einzelnen Schritte allerdings sukzessive nacheinander abarbeiten können. Oft
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