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Ausrüstungstipps für Tauch-Anfänger
Bereits ausgebildete Taucher können die
nächsten Abschnitte übergehen, denn
dies sind wichtige Informationen für Tauch-
interessierte ohne Erfahrung. Natürlich
kann man sich der Gunst der Stunde bzw.
den Launen des Urlaubs hingeben und
einfach mal am angebotenen
Schnupper-
tauchen
(
discover scuba
oder
first dive
)
teilnehmen. Gelegentlich wird dies gratis
am Hotel- bzw. Ferienanlagenpool ange-
boten, man darf dann einige Minuten mit
Tauchgerät seine Kreise ziehen. Der echte
Kick ist das aber nicht, besser ist der
Tauchgang im Meer.
Allerdings muss man sich zuvor darüber
im Klaren sein, dass es sich beim Sport-
tauchen zwar um eine grundsätzlich si-
chere Sportart handelt, diese Sicherheit
aber mit der Kenntnis wichtiger Regeln
und naturwissenschaftlicher Gegebenhei-
ten steht oder fällt. Sind bei Wanderungen
mit ungeeignetem Schuhwerk Verletzun-
gen zu befürchten, so können mangelhaf-
te Ausrüstung oder fehlerhafte Kenntnisse
beim Tauchen zu schwersten Verletzun-
gen oder gar zum Tode führen.
Ideal ist es, seine eigene Ausrüstung
komplett zu haben, dies bedeutet aber er-
hebliches Gepäck und spürbare Kosten.
Für Anfänger oder zum „Schnuppern“ ist
dies also nicht geeignet. Wie sieht also die
Ausrüstung aus?
1. Die
Taucherbrille
sollte aus Kau-
tschuk sein, das sehr anschmiegsam ist, ei-
nen Eingriff für die Nase (um den notwen-
digen Druckausgleich durchführen zu
können) und bruchsicheres Glas
(tempe-
red glass)
besitzen. Die Farbe spielt keine
Rolle, schwarz ist sicherlich am neutrals-
ten. Seitliche „Fenster“ vergrößern das
Sichtfeld, sind aber kein Muss.
2. Der
Schnorchel
darf maximal 35 Zen-
timeter lang sein, sonst ist ein komplettes
Ausatmen infolge der Druckverhältnisse
nicht möglich. Er muss etwa zweieinhalb
Zentimeter Querschnitt haben, ein wei-
ches Mundstück mit Beißpolstern besitzen
und farblich auffällig sein (Sportbootfahrer
sehen Schnorchler so besser).
3. Der
Anzug
ist auch im relativ war-
men Mittelmeer in jedem Fall notwendig,
denn er schützt vor Unterkühlung und vor
Kontakten mit der Unterwasserwelt (z.B.
Quallen). Trotz recht hoher Wassertempe-
raturen sollte man auch im Sommer einen
Long John (Ganzkörperanzug), eventuell
sogar mit Kopfhaube, einem Shorty
(T-Shirt-Oberteil mit kurzer Hose) vorzie-
hen.
Handschuhe
schützen ebenfalls vor
schmerzhaften Kontakten.
4. Die
Tarierweste
oder
BCD
(bouncy
control device)
dient als Halterung für die
Pressluftflasche und ist ein wichtiges Si-
cherheitsmerkmal. Sie gibt dem Taucher
den notwendigen Auftrieb und ermöglicht
es, nach dem Tauchgang an der Ober-
fläche zu treiben und auf das Boot zu
warten.
5. Die
Pressluftflasche
enthält die be-
nötigte Atemluft in Form komprimierter
Umgebungsluft. Wer speziell angereicher-
te Luft zum Tauchen möchte (z.B.
enriched
oder
nitrox
), braucht aus Sicherheitsgrün-
den eine Spezialausbildung. Da die Fla-
schen unter sehr hohem Druck stehen,
müssen sie alle zwei Jahre (Stahl) bzw. alle
sechs Jahre (Aluminium) von entsprechen-
den Stellen überprüft werden.
6. Den Druck der Luft in der Flasche (et-
wa 200 bar) verringert die erste Stufe des
Regulators,
die an der Flasche befestigt
ist, auf zehn bar. Von ihr gehen Druck-
schläuche zum
BCD
(der Schlauch steht
unter Hochdruck und darf keinerlei Be-
schädigungen aufweisen) und zum Mund-
stück, dem Atemregler oder
Lungenauto-