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Sommerhitze zu sprudeln aufhören.
Ursprünglich waren es die ehemals
hier lebenden Familien, die zurück-
kehrten, doch sie bereiteten den Bo-
den für etliche Weiler, die sich bis heu-
te über das Gebiet verteilen. Verwal-
tungssitz und Zentrum der Gemeinde
war die Kirche St. Martin. Bis zur Revo-
lution war die Gemeinde ein Vasall
von La Garde-Freinet, doch forderte
sie während der Revolution die Frei-
heit und erhielt die Unabhängigkeit
1792.
Plan-de-la-Tour ist ein typisches Bei-
spiel für ein Dorf, das sich zunächst
um die Kirche herum entwickelte. Spä-
ter entstanden dann zahlreiche Weiler
überall um den ursprünglichen Orts-
kern herum. So zählt man heute 25
dieser Weiler in der näheren Umge-
bung und auf den weiter entfernt gele-
gegen Hügeln.
Plan-de-la-Tour und seine Umge-
bung haben sich viel vom Charme des
ursprünglichen Lebens des Var be-
wahrt, kleine Gehöfte, grasende Scha-
fe, plätschernde Bäche und typische
Bewässerungsbrunnen bestimmen das
Bild. Dies alles gibt es hier noch, ge-
nauso wie die Ruhe, die sich die Dorf-
bewohner im „Zentrum“ nehmen, im
Schatten der Weinreben vor der Bou-
langerie sitzend. Der Weinanbau be-
stimmt das Leben, im Oktober findet
im Ort eine große Weinmesse statt.
Östlich des Dorfes wurde die Region
in den letzten Jahren von Waldbrän-
den in Mitleidenschaft gezogen, sie
beginnt sich aber wieder zu erholen.
Plan-de-la-Tour ist eine Hochburg
der Korbherstellung, hier werden Kör-
be aus Kastanienzweigen geflochten.
Der bekannteste Korbflechter ist Hu-
bert Olivier, der sein Handwerk seit
über 50 Jahren ausübt. Er lernte die
Kunst von seinem Großvater, der die
Körbe produzierte, um Weintrauben
mit dem Eselskarren nach Ste. Maxime
zu transportieren. Natürlich eignen sie
sich auch zum Transport von Gemüse,
Oliven, Pilzen, Feuerholz oder Wein-
flaschen. Olivier ist der einzige Korb-
flechter im Var, der dieses Handwerk
noch beherrscht, denn nicht nur das
Flechten ist eine Kunst, auch die Kasta-
nienernte will gelernt werden. So kann
man die Zweige für die Körbe nur zwi-
schen November und März schneiden
und angeblich nur im letzten Viertel
des vollen Mondes und auch nur an
der Schattenseite der Hügel. Dass er
sein Handwerk versteht, kann man auf
den Märkten in Cogolin, La Garde-
Freinet und Les Mayons erleben, wo
die Körbe verkauft werden.
Sehenswertes
Die Kirche St. Martin im Dorfzen-
trum wurde im frühen 19. Jahrhundert
gebaut und verdient vor allem wegen
des hübschen Glockenturms einen
Blick.
Die Kapelle St. Pierre an der Straße
nach Ste. Maxime (D74) lag lange Zeit
brach. Dies ist unschwer am großen
Feigenbaum erkennbar, der mitten in
dem alten Gemäuer wächst. Im Zuge
der kürzlich erfolgten Restaurierungen
ließ man den Baum aber stehen, da er
mittlerweile eine Art Wahrzeichen ge-
worden ist. Ursprünglich gab es hier
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