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ginn des 15. Jahrhunderts gebaut, er-
hielt ihren Glockenturm aber erst
1785. In der Glocke sind eingravierte
Lilien zu erkennen, ein Zeichen des
Baumeisters Antoine Gras.
Nach der Besichtigung geht es wei-
ter entlang der Rue de l'Eglise bis zur
Aire de la Planète. Von diesem Aus-
sichtspunkt hat man einen sehr guten
Blick über die Stadt. Hier beginnt auch
der Fußweg zum Kreuz und zum Fort
(s.u.) hinauf. Über die Rue St. Joseph
führt der Weg zur Aire de Battage, ei-
nem Platz, der früher zum Dreschen
des Korns und Bleichen der Wäsche
diente.
Die Straße der Liebe (Rue de l'A-
mour), erkennbar an dem zartrosa be-
malten Haus an der Einmündung (das
Straßenschild findet immer wieder
Sammler), führt zur Place de l'Amour,
einst das Rotlichtviertel des Ortes.
Durch einen sehr schmalen Durch-
gang gelangt man zur Place de la Vieil-
le Mairie. Hier stand bis 1852 das alte
Rathaus mit Gefängnis, von dem im-
mer noch die vergitterten Fenster zu
sehen sind. Der Kreis auf dem Platz
stellt die ursprüngliche Dorfmitte dar.
In der Kapelle St. Jean ist heute das
Heimatmuseum untergebracht (s.u.).
Über die Place de la Vieille Caserne
und die Rue de la Mairie kommt man
zum heutigen Rathaus. Das Gebäude
wurde 1858 zur Zeit der Blüte der
Korkindustrie gebaut, obwohl hier
einst der Friedhof St. Jean lag. 1889 er-
hielt der Platz seinen Schmuck in Form
des Brunnens mit Mariannenstatue,
einer Heldin der Französischen Revo-
lution.
Über die Rue d l'Ormeau gelangt
man zum Marktplatz, Place du Mar-
ché. Unmittelbar vor dem Platz steht
rechts eine alte Olivenölmühle, die
bis 1954 genutzt wurde. Unterhalb
dieser Mühle findet sich ein Wasch-
haus (1812). Aus dem gleichen Jahr
stammt auch der Brunnen Vieille Fon-
taine gegenüber. Oberhalb des Plat-
zes befindet sich ein Pavillon, der 1872
als Fischmarkt erbaut wurde. Links von
ihm beginnt die Rue du Château, die
auf das ehemalige Schloss der Herren
von Pontèves hinweist, von dem aber
nur noch ein Torbogen erhalten ist.
Auf der Place Vieille schließlich fin-
det man einen weiteren Brunnen. Von
ihm behauptet eine Legende, darin ha-
be ein Mann täglich gebadet und das
Wasser getrunken und sei deshalb über
100 Jahre alt geworden sein. So weit
die Legende - die Medizin sagt: Fin-
ger weg vom eher brackigen Brunnen-
wasser!
Heimatmuseum
Im kleinen Conservatoire du Patri-
moine gibt es allerlei Interessantes zur
Geschichte des Ortes. Zu den Ausstel-
lungsstücken gehören Fundstücke aus
dem Fort (s.u.). Hier erhält man auch
Informationen zum Fort und seiner
Geschichte.
Le Conservatoire du Patrimoine et des
Traditions du Freinet, Place de la Vieille
Mairie, Chapelle St. Jean, Tel. 04.94.43.08.57,
www.conservatoiredufreinet.org. Von hier
aus werden auch Führungen durch das Dorf
und zum Fort angeboten. Geöffnet dienstags
bis samstags 10-12 und 15-18 Uhr. Führun-
gen zum Fort donnerstags 9 Uhr, 5-7 (je
nach Führung).
 
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