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La Garde-Freinet
Vom ursprünglichen Quartier St. Jo-
seph (heute um die Rue St. Joseph)
kam es in den folgenden Jahrzehnten
zu einer Ausbreitung bis zur Place du
Marché. Bis zum 19. Jahrhundert kehr-
te auch in der Entwicklung des Ortes
Ruhe ein. Doch dann gewannen die
Herstellung und der Handel mit Kork-
produkten zunehmend an Bedeutung
und 1872 arbeiteten schon über 600
Menschen aus dem Ort in diesem In-
dustriezweig. Neue Wohngebiete ent-
standen, etwa „des Aires“ und die
„Place Neuve“ mit ihren angrenzen-
den Straßenzügen. Glücklicherweise
gelang es aber, alle diese Gebiete um
den alten Ortskern zu gruppieren, der
auf diese Weise vollständig erhalten
blieb.
Tief im Massif des Maures liegt der
kleine Ort La Garde-Freinet auf etwa
400 Metern Höhe. Hier ist es merklich
kühler als in der Küstenregion, sodass
ein Ausflug in die Stadt an so man-
chem Sommertag eine sehr angeneh-
me Erfrischung bietet. Ort und Umge-
bung konnten ihren eigenständigen
provenzalischen Charakter bewahren,
denn man ist etwa 20 Kilometer von
der quirligen Küste entfernt. Ganz ver-
gisst man die hier aber nicht, da zu-
mindest vom Aussichtpunkt über dem
Ort der Blick bis weit über das Meer
reicht.
Wild-romantisch und mediterran
präsentiert sich das Gebiet um La Gar-
de-Freinet mit zerklüfteten Bergen,
dichten Wäldern und windumtosten
Pässen, kurz gesagt: ein ideales Revier
für Wanderfreunde.
Den Namen erhielt La Garde-Freinet
aus einer Abwandlung des ursprüngli-
chen Ortsnamens „Fraxinet“ in Kombi-
nation mit einer Anspielung auf den
Zweck des Ortes, die Passhöhe als be-
wehrte Siedlung (garde) zu schützen.
Ursprünglich befand sich die Sied-
lung viel höher im Berg als das heuti-
ge Dorf. Wahrscheinlich siedelten die
Sarazenen hier schon ab dem 8. Jahr-
hundert. Ende des 10. Jahrhunderts
wurden sie aber endgültig aus ihrer
Befestigung vertrieben und Ruhe trat
ein. Ab dem 13. Jahrhundert verlager-
ten die Dorfbewohner ihre Siedlung
aus den unwirtlichen Bergen in die et-
was sanftere Ebene am Fuße des Col
de la Garde.
Sehenswertes
Stadtrundgang
Von der zentralen Place Neuve führt
die Rue du Moulin steil hinauf. Oben
steht der Namensgeber der Straße, die
alte Kornmühle. Nun gelangt man
rechts über die Rue St. Eloi zum alten
Dreschplatz, der Place des Aires. Am
hübschen kleinen Brunnen kann man
einen Moment verweilen und die Ru-
he genießen. Anschließend biegt man
nach links ein, um dann rechts in die
Rue de la Planète zu gelangen. Hier
steht immer noch ein großes Natur-
steinhaus, in dem einst eine Korkenfa-
brik ihrem Gewerbe nachging.
Verwinkelte Gassen (zunächst die
Rue du Pin) führen zu kleinen Plätzen
(Place du Pin) und dann zur Kirche St.
Clément. Sie wurde schon zum Be-
 
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