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einen Blick auf das Schloss zu werfen.
Viele unternehmen in der Gegend
Wanderungen oder Radtouren.
können. Denn hier gibt es sehr viele
Korkeichen, jene Bäume, deren Rinde
regelmäßig geschält wird, um den
Rohstoff für Flaschenkorken herzustel-
len (siehe „Flora und Fauna“). Angeb-
lich soll ein Bauer aus Collobrières die
Tradition der Korkenherstellung in
Spanien erlernt und dann in sein Hei-
matland gebracht haben - eine gute
Idee für eine Region, in der so viel
Wein angebaut wird. Wird sie gut ge-
pflegt, bringt jede Korkeiche im Laufe
von zehn Jahren Kork für etwa 800 Fla-
schenkorken hervor. Früher war das
Département Var einer der größten
Flaschenkorkenerzeuger Frankreichs.
Mit dem Rückgang der Verwendung
von Naturkorken interessierte sich die
lokale Bevölkerung immer mehr für
andere land- und forstwirtschaftliche
Produkte. Eines davon ist Holz. Da
gibt es zunächst einmal das dunkle
Holz der heimischen Bäume, das im
Provenzalischen maouro genannt
wird. Dieses Holz war es, das dem
Massif des Maures seinen Namen ge-
geben hat (nicht etwa das nördliche
Afrika). Da aber die lokalen Baum-
arten relativ langsam wachsen, pflanz-
te man zunehmend auch schnell wach-
sende Arten wie den Eukalyptus an.
Die Gegend um La Môle bietet sich
für Wanderungen ideal an, allerdings
muss man ein wenig geübt sein. Es
lohnt sich auch der Besuch des Col du
Canadel, ein Pass in etwa 269 Metern
Höhe, der leicht mit dem Auto über
die D27 erreicht werden kann und
schöne Ausblicke bietet.
Ein weiteres herrliches Panorama
bietet sich Wanderern, die zum Les
Sehenswertes
Chapelle Ste. Madeleine
Die Kapelle oberhalb des Ortes, am
Fuße eines braunen Basaltfelsens, geht
auf das 11. Jahrhundert zurück und be-
sitzt einen typisch provenzalischen
Turm. Mit ihrer wehrhaften Form und
den massiven Mauern erinnert sie
zwar eher an eine Festung als an ein
Gotteshaus, doch war sie bis 1872
Pfarrkirche. Verwaltet wurde sie bis
nach der Revolution von den Kartäu-
sermönchen der Chartreuse de la Ver-
ne und wurde nachher Staatseigentum.
Château
Schon um 1008 wurde über das
Schloss berichtet, das etwa einen Kilo-
meter vom Ort entfernt liegt. 1770 er-
warb die Familie de Fonscolombe das
Anwesen von der Familie Suffren und
behielt den provenzalischen Stil bei,
d.h. große Seitenflügel und zwei run-
de Türme. Eine Beschreibung des
Schlosses findet man im „Kleinen
Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Er
liebte es, hier mit seinen Großeltern
den Urlaub zu verbringen. Leider ist
das Anwesen in Privatbesitz und kann
nur von außen besichtigt werden.
In der Umgebung
Weinbau gibt es in der Region kaum,
wenngleich er ohne das Gebiet um La
Môle auch nur schwer hätte bestehen
 
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