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werks wohl auf 1482 datieren. Einst
lebte hier der Büßermönchsorden, der
die kranken und alten Einwohner Gri-
mauds pflegte. Im 18. Jahrhundert
wurde die Kapelle vergößert. Im Inne-
ren werden die Reliquien des heiligen
Théodore aufbewahrt.
Über die Rue de la Pompe gelangt
man zur Rue du Gacharel mit dem
gleichnamigen Brunnen, der erst im
19. Jahrhundert eine Pumpe bekam.
Gegenüber befindet sich ein Alten-
heim (Maison de Retraite). Ab 1462
stand an dieser Stelle ursprünglich ein
Krankenhaus, und zwar das erste Hos-
pital der Golf-Region. Es wurde von
der Bruderschaft St. Jacques betrie-
ben. 1677 hat man hier ein Hospiz ge-
baut, das man 1872 erneut rekonstru-
ierte. 1893 wurde das Haus dann zum
Gemeindekrankenhaus und 1924 zum
Frauen-Erholungsheim. An das Hospiz
erinnert noch der Straßenname „Mon-
tée de l'Hospice“. In überlieferten Ge-
schichten taucht diese Straße immer
wieder auf: Anekdoten erzählen von
den zahlreichen „Unfällen“ mit Karren,
die voller Korkeichenrinde vom Besit-
zer auf der steilen Straße häufig nicht
mehr unter Kontrolle zu halten waren.
Ob auch mittäglicher Weingenuss zu
diesen Problemen führte, lässt sich
nicht mehr genau rekonstruieren.
Weiter entlang der Rue du Gacharel
kann man immer noch etwas von der
Vielfalt der Fassadenfarben erahnen.
Hier lebten die beiden Maurer, die ein
spezielles Gemisch aus Kalk, Pflanzen
und abgekochtem Wasser entwickel-
ten, das bemerkenswert klebefähig war.
Wenn gewünscht, setzten sie ihrem
Putz gefärbten Sand zu, sodass unter-
schiedliche Verputzfarben entstanden.
In der Passage du Cros soll angeb-
lich die ehemalige Zugangspforte zum
mittelalterlichen Ort gewesen sein.
Über die Rue des Hoirs gelangt man
zum Heimatmuseum (s.u.). Es gibt
zwei Möglichkeiten, zurück in den
Stadtkern zu gelangen - entweder vor-
bei am Office de Tourisme den Bou-
levard des Aliziers hinauf oder mit
dem verglasten Fahrstuhl.
Ziel ist die Place Neuve mit Park-
platz und einem kleinen Markt. Bis
zum 19. Jahrhundert war dies der Treff-
punkt des Ortes, fand sich hier doch
einer von ursprünglich nur drei Brun-
nen. Erst 1884 begann man, das drin-
gend benötigte Wasser aus den tiefer
liegenden Gegenden zu den nunmehr
acht Brunnen, zwei Tränken und ei-
nem Waschbrunnen zu leiten.
Über die nahe Rue du Porche ge-
langt man zur etwas höher gelegenen
Place des Micocouliers, auf der man
sich ebenfalls zum Pläuschchen traf,
aber auch gern Boule spielte. Das
Boule-Spiel gibt es hier immer noch,
sofern nicht gerade Markt stattfindet,
den Namen aber nicht mehr, denn der
Platz wurde in Place Vieille (Alter
Platz) geändert, nachdem man nur
wenige Schritte entfernt die Place
Neuve (Neuer Platz) angelegt hatte.
In Richtung Norden (Burgruine) ge-
langt man zur Rue des Templiers, die
darauf hinweist, dass hier zumindest
der Legende nach Mönche des Tem-
plerordens gelebt haben sollen. Histo-
rische Beweise fehlen allerdings so-
wohl für die Straße wie auch für Gri-
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