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Sehenswertes
von Cavalaire bis zu den Iles d'Hyères
zu genießen.
Trotz seines heute ruhig anmuten-
den Charakters muss man bedenken,
dass Gassin als wehrhaftes Dorf ent-
standen ist. Die besondere Lage, etwa
vier Kilometer von der Küste entfernt
auf einem felsigen Hügel thronend,
ließ es schon in römischer Zeit zu ei-
ner wehrhaften Anlage werden. „Op-
pidum Celto Ligure“ nannten die Rö-
mer den Ort. Die Herkunft des heuti-
gen Namens liegt im Dunkeln, aller-
dings gibt es Vermutungen: Eine Deu-
tung besagt, dass der Name von
„guardia sinus“ (Wächter des Golfes)
stammt, eine andere geht davon aus,
er sei aus den Namen garcinum, garci-
no oder garcin entstanden, die wohl
auf die besondere Lage auf dem Berg
hindeuten sollen.
Eines ist jedoch unstrittig: Sarazenen
und Kreuzritter hatten hier ihre Aus-
sichtsposten, und der moderne Erobe-
rer, auch als Tourist bekannt, genießt
ein 360-Grad-Panorama. „Ich habe
St. Tropez, La Croix-Valmer, Grimaud
und Ste. Maxime gesehen - aber ich
war in Gassin“, könnte denn auch das
stolze Motto des Ortes oder seiner Be-
sucher lauten.
Rund um den Berg, auf dem der Ort
liegt, wird in langer Tradition Wein an-
gebaut. Aber nicht irgendein Wein,
sondern der weltbekannte „Côtes de
Provence“ AOC, der hier in idealem
Klima gedeiht. Sonnenverwöhnte
Hanglagen und ein stetiger leichter
Seewind, dazu genügend Feuchtigkeit
- das ist die Basis für die guten Erträge
und beste Weine.
Die Altstadt
Der Rundgang beginnt am besten
am Parkplatz an der Place du Portail
Neuf, dem nördlichen Ortseingang.
Hier hat man einen ersten guten Über-
blick über die Region, zunächst vom
Brunnen aus und später von immer
höheren Blickwinkeln. Man folgt der
Leï Barri an der ehemaligen Stadt-
mauer entlang zur Place deï Barri.
Hier wird der Wehrcharakter des Orts
deutlich, wandelt man doch auf den
Mauern, hoch über den tiefer liegen-
den Zufahrten. Auf der Häuserseite
steht ebenfalls eine feste Mauer. Erst
an der Place deï Barri weicht diese
Mauer zurück. Hier gibt es mehrere
gastronomische Betriebe, deren Ter-
rassen zum Sitzen einladen.
Entweder vom Ende des Platzes aus
oder über die Treppen der Restaurants
Bello Visto und Le Pescadou gelangt
man in die verwinkelten Gassen des
Ortes. Kleine Plätze (besser Plätz-
chen), hohe, wehrhafte Häuser, die sich
dicht aneinander drängen, schmale
Türen und Fenster, Räume, die in den
Felsen gebaut zu sein scheinen, Brun-
nen und ein alter Backofen - dies alles
blieb über die Jahre erhalten, wurde
gepflegt und restauriert, sodass der
Ort kürzlich den Preis „Marianne
d'Or“ für die hervorragenden Restau-
rierungsarbeiten erhielt, die von Fran-
çois Spoerry (der auch Port Grimaud
entwarf) konzipiert wurden. Weitere
Preise sind eine Auszeichnung auf
europäischer Ebene sowie der Titel
„Frankreichs schönstes Dorf“.
 
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