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Nördliche Besfestigungsanlagen
Unübersehbar steht die Tour du
Portalet, ein mächtiger Turm aus dem
15. Jahrhundert, am Wasser und zeigt
noch heute, wie erhaben die Befesti-
gungsanlagen der Stadt einst waren.
Am südlichen Ende der Rue Portalet
befindet sich ein weiterer Turm, die
Tour Guillaume, die aber besser als
Château de Suffren (40) bekannt ist,
da hier die Familie des Pierre-André de
Suffren ihren Sitz hatte. Sie war die
letzte Adelsfamilie in St. Tropez, deren
Titel im Laufe der französischen Revo-
lution getilgt wurde.
An der Tour du Portalet führt ein
recht schmaler Durchgang zum Meer.
Hier beginnt der Küstenwanderweg,
der um die Halbinsel herumführt. Fast
immer ist der erste Teil durch eine
„Wanderung durch das Wasser“ ge-
kennzeichnet, denn er führt über
schlüpfrige Steine, die zumindest bei
Flut vollständig überschwemmt sind.
Die erste Bucht heißt La Glaye. Der
Begriff stammt aus dem Genueser
Dialekt und bedeutet „Kirche“. Der
erste Ort des Gottesdienstes war denn
auch im 15. Jahrhundert nur wenige
Schritte entfernt dort, wo heute das
Hôtel de Ville steht. Auf der nächsten
Landzunge stehen die Reste eines wei-
teren Befestigungsturms, der Tour
Vieille. Die dahinter liegende Bucht
heißt La Ponche. Ursprünglich befand
sich dort ein kleiner Fischerhafen (Port
des Pêcheurs).
Durch die Porte du Revelen (42),
ein Tor, das einst der einzige Zugang
zur Stadt war, geht es zur Rue de la
Ponche mit ihren historischen Häu-
sern. Über die Rue St. Jean gelangt
man zur Eglise Paroissiale, der wich-
tigsten Kirche von St. Tropez, mit ih-
rem herrlichen Turm.
Eglise Paroissiale
Die zentral zwischen Hafen und Zi-
tadelle gelegene Kirche Notre Dame
de l'Assomption überblickt die Dä-
cher der Stadt. Sie wurde Anfang des
19. Jahrhunderts im Stil des Neoba-
rock errichtet und trägt einen schmie-
deeisernen Glockenkäfig auf dem
Turm. Die alte Steintreppe vor der
Kalksteinfassade ist mit ihren dunkelro-
sa- und ockerfarbenen Stufen weithin
sichtbar.
In der großen und elegant wirken-
den Apsis steht der Hauptaltar; zu des-
sen Seiten befinden sich der Altar der
Jungfrau Maria und der des heiligen
Torpetius (Tropez). Bemerkenswert
ist der Unterschied zwischen der Mar-
morstatue der Jungfrau Maria und der
Holzstatue von „Notre Dame de Bon
Voyage“. Ursprünglich befand sich
diese Statue aus dem 17. Jahrhundert
in der Kapelle des Konvents, bis diese
1792 zusammenbrach. Die Statue
blieb wundersamerweise bis auf einen
gebrochenen Finger erhalten.
Der zweite Altar zeigt ein großes
Bildnis der Enthauptung des heiligen
Torpetius. Dabei handelt es sich um
die Kopie eines Bildes aus Pisa. Eine
hölzerne Skulptur zeigt den Körper
des Heiligen zusammen mit Hund und
Hahn im Boot. Diese Relikte des Heili-
gen werden in goldenen Schreinen
aufbewahrt. Die bemalte hölzerne Büs-
te ist eines der Hauptelemente der
 
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