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anzutreffen. Leider findet man viel öf-
ter ausgewilderte Exemplare amerika-
nischer Zierschildkröten (z.B. die Rot-
wangen-Schmuckschildkröte), die den
Besitzern im Aquarium zu viel Arbeit
machten. Ein letztes Rückzugsgebiet
der Griechischen Landschildkröte
befindet sich im gebirgigen Hinterland
der Küste (siehe Exkurs im Kapitel
„Touren“). Allerdings sind auch diese
Tiere sehr selten. Unnötig zu erwäh-
nen, dass auf die Entnahme aus der
Natur hohe Strafen stehen!
Immer wieder fallen Blindschlei-
chen der Verwechslung mit Schlangen
zum Opfer. Und dies völlig unbegrün-
det, denn erstens sind Schlangen sehr
selten, zweites noch seltener giftig und
drittens gibt es keinerlei Grund, eine
Schlange zu erschlagen. Sollten Sie ei-
ne Blindschleiche (oder vielleicht doch
eine Schlange) sehen, erfreuen Sie
sich an dieser Begegnung mit der Na-
tur, verharren Sie möglichst ruhig und
gehen Sie dann in großem Bogen um
das Tier herum. Zu den Schlangen-
arten, die man hier (selten) beobach-
ten kann, zählen Ringelnatter, Vipern-
natter, Girondenatter, Gelbgrüne Zorn-
natter (schwach giftig), Äskulapnatter
und die Eidechsennatter, die ebenfalls
schwach giftig ist und besonders
durch ihr lautes Zischen und den dro-
hend vorgestreckten Kopf beeindruckt
und - zugegeben - erschreckt.
Ein Vertreter der echten Giftschlan-
gen ist die Aspisviper, die mit der
Kreuzotter verwandt ist. Sie ist recht
leicht an ihrem fast dreieckig vom Kör-
per abgesetzten Kopf erkennbar. Eine
Schlange zu entdecken ist extrem
schwierig, meist handelt es ich dabei
um Zufallsbegegnungen, die sich ver-
meiden lassen. Bei Pausen in Gegen-
den mit viel Strauch- und Staudenbe-
wuchs sowie auf Felsen sollte man
zunächst genau schauen, wohin man
sich setzt, und nie in Höhlungen grei-
fen. Gehören Sie zu den Sammlern
von Natursouvenirs, so bedenken Sie
bitte, dass Schlangen auch hohle Äste
lieben. Einmal ausschütteln kann vor
Überraschungen schützen.
In den Seegraswiesen (Posidonia)
vor der Küste leben Seegurken, See-
igel, Seepferdchen und Seenadeln.
Schwer auszumachen ist das Peter-
männchen, das sich dem Untergrund
perfekt anpasst und dessen Rücken-
stacheln ein sehr wirksames Gift ent-
halten. Trägt man Badeschuhe, kann
der Fisch nicht stechen. Unliebsame
Begegnungen gibt es auch mit Qual-
len. Diese Tiere vermehren sich be-
sonders gut nach einem trockenen
Frühjahr und können dann zur echten
Plage werden. Findet man viele ange-
spülte Quallen, sollte man auf den si-
cheren Pool ausweichen.
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