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feuchteren Böden, sodass man mit
dieser Baumart früher malariaver-
seuchte Sümpfe trocken legte, damit
der Anophelesmücke die Lebens-
grundlage entzog und so die tödliche
Krankheit zurückdrängte.
Im Mittelmeergebiet bilden Kastani-
en, die auf sauren und kalziumarmen
Böden bei Temperaturen zwischen 8
und 15 °C am besten gedeihen, eine
eigene Waldstufe in etwa 300 bis 400
Metern Höhe. Der Baum besitzt eine
braune, mit zunehmendem Alter rissig
werdende Rinde und bis zu 20 Zenti-
meter lange, länglich-elliptische Blät-
ter. Im Mai locken die stark duftenden
Blüten zur Bestäubung Käfer, gele-
gentlich auch Fliegen und Bienen an.
Im Herbst kann geerntet werden,
wobei die Früchte vom Boden aufge-
sammelt werden. Sie besitzen etwa
25% Stärke, 19% Zucker und 2% Fett,
lassen sich hervorragend rösten und
zu diversen Spezialitäten verarbeiten.
Produkte aus Maronen werden in
Frankreich entweder unter dem Na-
men marron (Esskastanie, Marone)
oder châtaigne angeboten.
Auch das Holz ist begehrt, aller-
dings nicht als Baumaterial, da es eine
starke Tendenz zum Reißen zeigt, son-
dern wegen des hohen Tanningehaltes
von etwa 13%, das zum Gerben ver-
wendet wird.
Die Esskastanie
Maronen entwickeln sich in den
stacheligen Fruchtbechern der Ess-
oder Edelkastanie (Castanea sativa),
einem Buchengewächs. Die Kastanie
kommt in zwölf sommergrünen Arten
in den gemäßigten Klimazonen, haupt-
sächlich im Mittelmeergebiet und in
Kleinasien vor. Wo sie ursprünglich be-
heimatet war, ist heute nicht mehr
schlüssig nachzuvollziehen, da die
Pflanze schon viele Jahrhunderte v.Chr.
wegen ihrer Früchte kultiviert wurde.
Funde deuten auf ein Vorkommen
schon im Tertiär hin.
Platanen werden gern auf Plätzen
angepflanzt, weil sie im Sommer
Schatten spenden
 
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