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angepasst sind. So brennen solche
Feuer sehr rasch wilde Gräser und al-
tes Laub nieder und hinterlassen dem
Boden eine Asche mit wertvollen Mi-
neralien. Die dicke Korkschicht der
Korkeiche schwärzt sich zwar im Feu-
er, doch weder die Korkschicht noch
der Baum werden geschädigt, sofern
sie den Flammen und hohen Tempera-
turen - wie unter natürlichen Bedin-
gungen meist der Fall - nicht lange
ausgesetzt sind.
Stattdessen kann die Korkeiche als
eine der wenigen Pflanzen, die das
Feuer überstanden haben, sofort mit
der Aufnahme der Mineralien begin-
nen. Bei den Waldbränden in Süd-
westeuropa z.B. im Jahr 2005 hat sich
herausgestellt, dass das Fehlen der
Korkeichen großen Einfluss auf die
Entwicklung und das enorme Verwüs-
tungspotenzial der Feuer hatte. Nach
früheren Bränden hatte man statt mit
heimischen Pflanzen (z.B. Korkeichen)
aufzuforsten, auf schnell wachsende
Arten wie Nadelbäume und Eukalyp-
tus gesetzt. Letzterer brennt nicht nur
so gut wie ein Nadelbaum, er produ-
ziert auch ätherisches Öl, das den
Brand noch begünstigt!
bar ist die Rinde, die sich ständig in
langen Streifen vom Baum löst. Die
Blüten besitzen meist hübsch gefärbte
Staubfäden, die buschig zusammen-
stehen und an eine Mütze erinnern.
Daher auch der Name, der übersetzt
„Schönmütze“ oder „Schönhaube“ be-
deutet.
In Australien können die Bäume
Wuchshöhen von über 100 Metern er-
reichen. Ganz so groß werden die
Exemplare im mediterranen Raum
nicht, u.a. deshalb, weil sie regelmäßig
vorher gefällt werden, denn das Holz
ist ausgesprochen wertvoll. Einige Ar-
ten produzieren das sogenannte iron
bark, das Eisenholz, das zu den festes-
ten und beständigsten Hölzern welt-
weit gehört. Es eignet sich hervorra-
gend als Bau-, Möbel- und Brennholz
sowie zur Herstellung von Papier. Die-
se Festigkeit kommt u.a. durch die Ein-
lagerung von Silicium bei einzelnen
Arten zustande. Doch sie hat auch ei-
nen Nachteil: Das spezifische Gewicht
liegt oft viel höher als das von Wasser,
sodass Eukalyptusholz nicht geflößt
werden kann.
Weitere wichtige Bestandteile der
Pflanze sind die ätherischen Öle, die
in der Pharmazie und Kosmetikindus-
trie Verwendung finden. Doch hat
auch dieser Rohstoff einen negativen
Aspekt, denn herabfallende Blätter
werden wegen ihres hohen Gehaltes
an Ölen nur sehr schlecht abgebaut,
weshalb in Eukalyptusaufforstungen
oft der Unterwuchs fehlt.
Besonders weit ist die Art Eucalyptus
globulus verbreitet, denn sie wächst
extrem schnell und vor allem auch auf
Der Eukalyptus
500 bis 600 Arten zählt die Gattung
der Eukalyptusbäume. Bis auf zwei Ar-
ten wuchsen sie ursprünglich nur in
Australien, wo sie das Vegetationsbild
bestimmen, denn sie stellen dort etwa
90% des Baumbestandes dar. Der Eu-
kalyptus gehört zur Familie der Myr-
tengewächse. Bemerkenswert ist das
rasche Wachstum und unverwechsel-
 
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