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und
Kakteen
mit essbaren Früchten
sowie der von den Arabern eingeführ-
te
Johannisbrotbaum
das Land-
schaftsbild. Die Früchte des Letzteren
wurden zu Notzeiten (Belagerungen,
Zweiter Weltkrieg) geerntet, dienen
heute aber allenfalls als Viehfutter.
Wer sich ins Hinterland begibt, wird
insbesondere in Zentral- und Ostmalta
sowie auf Gozo
Gemüsefelder, Wein-
kulturen und Obstplantagen
finden
- kurz, eine intensive Felderwirtschaft,
wie es sie überall in Europa gibt.
Dabei wird dem Boden buchstäblich
jeder Meter abgerungen, nur mit um-
fassender
künstlicher Bewässerung
können die Pflanzen über die trocke-
nen Sommermonate gedeihen.
hin auf gelegentliche Wasserknappheit
und Hinweisschilder wie
„Water is
precious in Malta - don't waste it!“
treffen.
Es gibt keine Stauseen oder Regen-
rückhaltebecken - mit Einsetzen der
Regenzeit
ergießen sich wahre Sturz-
bäche ins Meer, da der ausgetrockne-
te Boden und die Felsschichten kaum
Wasser aufnehmen können.
Tierwelt
Während es noch zu Johanniterzeiten
Großwild auf Malta gegeben haben
soll, beschränkt sich die Tierwelt heute
- von Schlacht- und Nutzvieh abgese-
hen - auf einige Kleinsäuger, Vögel,
Insekten und Reptilien.
Zu den frei lebenden Säugetieren
Maltas zählen das
Wildkaninchen
Fenek
(welches als Nationalgericht auf
dem Teller endet), Igel, Wiesel, Ratten
und Mäuse. Sie ernähren sich zum Teil
von den zahlreichen Schmetterlingen,
Libellen, Grillen und
Bienen.
Letztere
spielen bei der Erzeugung des be-
rühmten maltesischen Honigs eine tra-
ditionelle Rolle, schon den Römern
war Malta als „Honiginsel“ bekannt.
Der besondere Geschmack ist auf das
überall wuchernde Thymiankraut zu-
rückzuführen.
Skorpione
und (ungiftige)
Schlan-
gen
sind gelegentlich auf Comino und
Gozo anzutreffen. Abseits der Wege
werden Wanderer auch
Eidechsen
se-
hen, von denen mehrere Arten auf
dem maltesischen Archipel beheima-
tet sind. Eine Art, die
Laferla Filfolensis,
lebt nur auf dem Inselchen Filfla.
Wasser
Eine Schlüsselfunktion kommt der
künstlichen Bewässerung zu. Malta
verfügt über viele Brunnen mit einem
sich rasch erschöpfenden Grundwas-
serspiegel, der aber für den Eigenbe-
darf einschließlich der Felderbewirt-
schaftung bis in die 1960er Jahre aus-
reichend war.
Durch den aufkommenden Touris-
mus vervielfachte sich der Süßwasser-
bedarf, mehrere moderne
Meerwas-
ser-Entsalzungsanlagen
(Reverse Os-
mosis Plants,
z.B. in Sliema oder Gðar
Lapsi) entstanden. Diese decken mitt-
lerweile zu knapp 50% den Wasserbe-
darf, da aber dieses künstlich gewon-
nene Wasser für die Industrie nicht
verwendet werden kann, wird weiter
das knappe Grundwasser angezapft.
Daher wird der Besucher auch weiter-