Travel Reference
In-Depth Information
schen, nicht um Fotoobjekte. Man sollte sich
stets die Erlaubnis einholen, jemanden zu fo-
tografieren. Ein Satz in der Landessprache,
ein freundlicher Blick und eine entsprechen-
de Geste können Wunder wirken und sogar
der Auftakt einer kleinen Begegnung sein, an
der man viel mehr Freude hat als an einem
anonymen, „gestohlenen“ Bild. Möchte je-
mand nicht fotografiert werden, ist das unbe-
dingt zu respektieren, nicht zuletzt, um sich
selber Ärger zu ersparen.
Hemmungsloses Blitzen in Situationen
oder Räumen, die für andere Menschen pri-
vat oder gar heilig sind, zeugt von Respektlo-
sigkeit, ist lästig und zieht oft Ärger nach sich,
manchmal sogar handfesten.
Fotografieren von Militäreinrichtungen,
Brücken oder Häfen ist in vielen Ländern
verboten. Entsprechende Regeln sollte man
unbedingt erfragen und beherzigen, auch
wenn es nicht nachvollziehbar ist, warum.
Wer mit der Beschlagnahmung des Films
wegkommt, kann manchmal froh sein!
Fotoverbote oder -einschränkungen in Se-
henswürdigkeiten und Museen sollten
ebenfalls beachtet werden. Wer unbedingt
ein Bild braucht, sollte die entsprechenden
Stellen um Erlaubnis fragen, manchmal ist ei-
ne saftige Gebühr zu zahlen.
Das Detail nicht vergessen - Gesamtauf-
nahmen werden schnell langweilig. Versteck-
te Reize in Kleinigkeiten oder scheinbaren
Nebensächlichkeiten zu entdecken, schult
den eigenen Blick für das Besondere.
Geduldig sein: Es lohnt sich, eine Situation
zu beobachten, gutes Licht abzuwarten, nach
einem geeigneten Blickwinkel zu suchen.
Lieber mal ein Bild mehr fotografieren -
schließlich kann ein schönes Foto noch nach
Jahren an ein Reiseerlebnis erinnern. Deswe-
gen aber ständig den Sucher vor dem (inne-
ren) Auge zu haben, begrenzt den eigenen
Blickwinkel für andere Aspekte des Reisens.
Man muss nicht jedes Bild „einfangen“.
Buchtipp: In den Praxisbänden „Reisefoto-
grafie“ und „Reisefotografie digital“, beide im
R EISE K NOW -H OW Verlag erschienen, finden
sich zahllose weitere nützliche Tipps rund um
das Thema.
merksamkeit von Langfingern. Eine normale,
robuste Tasche oder ein Tagesrucksack, dicke
Wollsocken oder Ähnliches für die Polsterung
von Objektiven und Kameragehäuse, außer-
dem Plastiktüten als Schutz vor Regen und
Schmutz sind oft ausreichend, preisgünstig
und unauffällig.
Filme
Grundregel ist, dass man stets zu wenig Filme
dabei hat. Da Filme in Deutschland fast im-
mer günstiger oder genauso teuer wie im
Ausland sind, sollte man einen entsprechend
großen Vorrat mitnehmen. So kann man
sich sicher sein, dass die Filme nicht überal-
tert oder falsch gelagert sind.
Negativfilme haben den Vorzug, preis-
günstiger zu sein und einen größeren Spiel-
raum bei der Belichtung zu bieten. Dias kön-
nen projiziert werden, zudem kann man aus-
wählen, von welcher der vielen Aufnahmen
tatsächlich ein Abzug gemacht werden soll -
eventuell ein ziemlicher Preisvorteil.
Für normale Situationen sind Filme mit der
Lichtempfindlichkeit ASA 100 ausreichend.
Für Dämmerungs- oder Innenaufnahmen, Fo-
tos mit Teleobjektiven oder im Wald benötigt
man höhere Filmempfindlichkeiten, die aber
eine schlechtere Bildqualität nach sich zie-
hen, zudem teurer sind.
Wichtig ist es, Filme (besonders nach der
Belichtung) so kühl und trocken wie mög-
lich zu lagern, weil Hitze zu Farbstichen oder
flauen Bildern führen kann. Gut eingewickelt
im Schlafsack oder mitten im Koffer lagern,
niemals in die pralle Sonne legen oder bei
Hitze im Auto lassen!
Wer Schäden durch Röntgenstrahlen bei
der Gepäckkontrolle befürchtet (bei moder-
nen Geräten kein Problem), kann um Hand-
kontrolle seiner Filme bitten.
Verhalten und Tipps
beim Fotografieren
Respekt vor dem Gegenüber ist bei der Fo-
tografie von anderen Menschen erstes Ge-
bot. Es handelt sich schließlich um Men-
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