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mino an Cominos Südspitze beim Ein-
stieg direkt vor der Maske. Die Tauch-
gruppe sammelt sich auf dem Grund
des auf ca. neun Meter Tiefe gelege-
nen Plateaus, um sich dann entweder
durch einen dramatischen Kamin
oder in eine Schlucht fallen zu lassen.
Beide Varianten enden an riesigen
Felsblöcken, die immer wieder Mög-
lichkeiten zum Durchtauchen bieten.
Sicher geht hier jedem durch den
Kopf: was, wenn die Steine jetzt ins
Rollen geraten würden ...? Die Ant-
wort spart man sich besser.
Der Tauchgang führt dann mit der
senkrechten und schön bewucherten
Felswand rechterhand tiefer und tie-
fer. Man kann bis auf fast 50 Meter
Tiefe gehen; selbstredend muss sich
an die im Briefing abgesprochene Ma-
ximaltiefe gehalten werden.
Ab ca. 30 Meter wird das Wasser erst
schlierig, dann schlagartig ziemlich
frisch. Die Sprungschicht ist enorm
spürbar, und darunter wird das Wasser
plötzlich glasklar.
Über dem Sandboden kann man
mit Taucherglück auf Rochen treffen.
Kapitale Zackenbarsche dümpeln hin-
ter jedem zweiten Felsbrocken in fried-
licher Eintracht mit Tintenfischen und
Mittelmeermuränen. Im Blau schwim-
men bisweilen Thunfischschwärme, es
lohnt sich, einen Blick zu riskieren.
Beim Rückweg bieten sich wieder
die Varianten Schlucht oder Chimney
(Kamin) an. Vorsicht: Im Kamin muss
darauf geachtet werden, frühzeitig
Luft aus der Tarierweste zu lassen, da
der Eingang bei ca. 17 Metern, der
Ausgang hier auf acht Metern liegt.
Da dieser Tauchgang immer an der
30-Meter-Marke kratzen wird, ist er
dem erfahreneren Taucher vorbehal-
ten, der genügend Disziplin zur sorg-
fältigen Kontrolle seines Luftvorrates
mitbringen sollte. Es wäre ärgerlich,
wenn die gesamte Gruppe den Tauch-
gang - anders als geplant - im lang-
weiligen, direkten Aufstieg beenden
muss, weil jemand am Oktopus (Ein-
satzatemregler) des Tauchguides
„hängt“: Der Aufstieg durch den Ka-
min am Zweitautomaten des Partners
ist nämlich unmöglich.
Der Sicherheitsstopp wird wieder
am Plateau gemacht, hier tobt sich der
eine oder andere maltesische Taucher
zuweilen mit dem Jagen von Tintenfi-
schen aus.
Tauchspots um Gozo
Die „kleine Schwester Maltas“ ist un-
ter Tauchern bekannt für ihre dramati-
schen Tauchplätze. Auch für Gozo gilt:
Die Sichtweiten sind meistens hervor-
ragend und die Unterwasserlandschaf-
ten von Felsformationen geprägt. Auch
auf Gozo können viele Tauchgänge
ganz unkompliziert von Land aus ge-
macht werden, was vor allem derjeni-
ge begrüßt, der auf eigene Faust unter-
wegs ist. Das Mitführen von Pressluft-
flaschen im Leihwagen ist übrigens auf
den Malta-Gozo-Fähren kein Problem.
Andererseits ist dies nicht notwendig,
da es auch auf Gozo einige wenige
Tauchshops mit Verleih gibt. Wer nur
wenig Zeit hat, sollte zumindestens
die Tauchgänge am Azure Window
(Inland Sea und Blue Hole) genießen.
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