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Die Eingänge der Höhlen, die sich
in der L-förmigen Felswand befinden,
sind schon über Wasser klar auszuma-
chen. In der Tat sind die Einbuchtun-
gen so groß, dass sich auch kleine
Touristenboote in den Eingang zwän-
gen können. Hierin liegt leider ein
Nachteil dieses Tauchspots. Es kann ei-
nem passieren, dass gerade ein paar
Boote über einen hinwegdonnern.
Entschädigt wird man aber beim An-
blick der Fischmassen, die einen gleich
beim Abstieg freundlich begrüßen.
Das hat seinen Grund. Die Tauchschu-
len haben sich darauf verständigt, an
dieser sandigen Stelle (auf ca. neun
Metern) die Fische mit Brotresten zu
füttern. Man sollte also bei einer Co-
minotour einen trockenen Brotkanten
im Jacket haben, denn die Zuteilung
durch den Guide kann mickrig ausfal-
len. Derart gut gerüstet, wird der Tau-
cher im Spendierjacket von Fischen
(vor allem Brassen) derart umlagert
und bedrängt, dass ihm schier schwin-
delig werden kann. Die Fische fressen
aus der Hand. Leere Tüten werden ge-
nauestens auf Krümelchen untersucht
(bitte Tüten wieder mitnehmen!).
Nach diesem Schauspiel geht es zu
den Höhlen. Diese sind gleich hinter
den Eingängen aus blankem Stein, was
den angenehmen Effekt hat, dass kein
Sand aufgewirbelt wird und die Sicht
voll genossen werden kann.
Der meistbetauchte Tunnel hat eine
Art Neptunsgabel-Form, d.h. es gibt
drei verschiedene Eingänge (von de-
nen einer etwas eng ist), aber nur ei-
nen großen Ausgang auf der anderen
Seite der Landzunge. Daneben gibt es
kleinere Tunnel und ein weiteres grö-
ßeres Tunnelsystem.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten der
Tauchgangsgestaltung an dieser Stelle
(z.B. Rückweg um die mit großen
Steinbrocken gesäumte Landzunge),
und jeder Guide entwickelt eine eige-
ne „Dramaturgie“. Der Anfangs- und
Endpunkt wird aber in der Regel die
L-förmige Wand sein.
Es ist nicht die schlechteste Idee,
sich für den Sicherheitsstopp noch ei-
ne kleine Reservesemmel aufzuheben.
Einen unterhaltsameren Stopp kann
sich das Taucherherz kaum wünschen.
Selbst Fotoamateure sollten hier ein-
mal die Probe auf's Exempel wagen
und sich eine Einwegkamera zulegen.
Die kann man sich bequem am Ende
des Tauchgangs vom Boot reichen las-
sen, um dann noch ein paar Schnapp-
schüsse vom „Taucher in Fischsuppe“
im Drei-Meter-Bereich zu machen. Bit-
te die Ritsch-Ratsch-Klick-Boxen nicht
auf den gesamten Tauchgang mitneh-
men, der auf eine Tiefe von maximal
18 Metern führen kann, denn dann ist
die Plastikbox garantiert abgesoffen.
Kleiner Tipp für junge Tauch-Hasen:
Da während des Tauchgangs neue
Boote anlegen können, sollte man sich
die Unterseite (z.B. Stellung der Lei-
ter, Rumpfform, etc.) beim Abtauchen
einprägen. Nichts (!) ist so peinlich
wie das Auftauchen am falschen Kut-
ter und hämische Blicke von der Crew.
Comino Lighthouse
(Lantern Point/Irqieqa)
Wie der Name schon vermuten
lässt, hat man den Leuchtturm von Co-
 
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