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vor den Tauchbuddies (Tauchpart-
nern) zu blamieren, werden eigene
psychische Grenzen nicht eingehalten
oder Risiken bewusst eingegangen.
Tauchunfälle entstehen in den meisten
Fällen weder durch Einfluss von außen
(durch Tiere oder Pflanzen) noch auf-
grund von Fehlern an der Ausrüstung,
sondern vor allem aufgrund menschli-
chen Fehlverhaltens.
Die Tiefe kann wie ein Magnet wir-
ken; dies ist umso eher gegeben,
wenn das Wasser klar ist und Licht bis
in große Tiefen fällt. Auch in Maltas
Gewässern gilt: Der Taucher sollte sich
seinem Ausbildungsstand entspre-
chend nur in Tiefen vorwagen, die für
ihn sicher sind.
Bei geführten Tauchgängen wird
man auf Malta selten in die Verlegen-
heit kommen, an Limits zu stoßen. 40
Meter sind, wie fast überall auf der
Welt, das freiwillige Limit der meisten
Tauchschulen. Und wenn man in ca.
25 Meter Tiefe an den riesigen Fels-
blöcken vor St. Paul's Island entlang-
schwebt, kommt man sich sowieso
schon vor wie ein Wurm in der gigan-
tischen See: Tiefer gehen lohnt nicht!
Position des Tauchers der Ausgang
noch zu sehen sein muss. Dies kann
im Falle Maltas, wo unter Wasser her-
vorragende Sicht- und Lichtverhältnis-
se herrschen, schon eine recht große
Einbuchtung sein. Jeder, der schon
einmal Streckentauchen geübt hat,
weiß wie lang etwa 25 Meter Tauch-
strecke sein können. Mit Tauchgerät
kann bereits eine wesentlich kürzere
Strecke zum Problem werden. Ein gu-
ter Buddy (Tauchpartner) befindet
sich natürlich immer in Reichweite,
aber was, wenn der Buddy just hier
keine Lust auf eine Grotte hatte und
vor dem Eingang wartet?
Nicht zu unterschätzen ist bei Tau-
chen in Grotten oder Höhlen die
plötzlich auftretende Verschlechte-
rung der Sicht, zum Beispiel durch
aufgewirbelte Sedimente oder schlicht
fehlendes Tageslicht, und die dadurch
sofort auftretenden Orientierungs-
probleme, die beim ungeübten Tau-
cher schnell zu Panikreaktionen führen
können. Wer im heimischen Bagger-
see schon einmal in Schlammsuppe
mit Sichtweiten um 20 Zentimeter ge-
taucht ist, kann dies nachvollziehen
und geht womöglich mit einer sol-
chen, durchaus realistischen Situation
bedachter um. Für den ungeübteren
Taucher gilt auch hier: sich tunlichst
nicht in solche Situationen begeben,
die man womöglich nicht mehr unter
Kontrolle hat.
Zur Minimalausrüstung beim Tau-
chen in eine Grotte oder Höhle gehört
eine UW-Lampe für jeden Taucher,
bei größeren Höhlen ist auch ein Reel
(Seil auf Spule) mitzuführen, das am
Grotten, Höhlen, Tunnel
Grotten, Höhlen und Tunnelsysteme
wecken des Tauchers Neugier. Auf je-
den Fall sollte man sich aber der mög-
lichen Gefahren bewusst sein, die ein
Tauchgang in einen Bereich mit sich
bringt, in dem der direkte Aufstieg an
die Oberfläche nicht mehr möglich ist.
Eine Grotte ist per Definition eine
natürliche Einbuchtung im Fels, die so
beschaffen sein muss, dass von jeder
 
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