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Den älteren Südtempel, mit gut
25 Metern Achsenlänge das größte
und wohl älteste erhaltene Bauwerk
seiner Art, betritt man über einen mit
Kalksteinplatten ausgelegten Eingang.
Dahinter liegt eine Vorkammer mit
Altären, Feuerlöchern und mit ocker-
farbenen Schlangenlinien verzierten
Steinplatten.
Hinter einem drei Meter langen
Durchgang an der Stirnseite mit meh-
reren Fackellöchern im Boden befin-
det sich der kleeblattförmige Haupt-
raum mit einer Gesamtgrundfläche
von etwa 150 m 2 . In den Seitenkapel-
len rechts und links standen kleinere
Altäre und Heiligtümer, das Haupthei-
ligtum befand sich in dem „Blatt“ an
der Stirnseite. Alle Wände des Tem-
pels sind außen grob belassen wor-
den, innen abgeschliffen und verziert.
Die Innenböden bestehen teilweise
aus glatt bearbeiteten Platten sowie
dem maltesischen Kalkgips (Torba).
Der jüngere Nordtempel ist insge-
samt kleiner und besteht aus einem et-
was größeren, nierenförmigen Vor-
raum sowie dem Hauptraum mit dem
leicht erhöhten Allerheiligsten, einem
(nicht mehr erhaltenen) Trilithenaltar
in der Zentralnische an der Stirnseite.
Außerhalb der Mauern von Ããantija
wurde bei den Grabungen von 1827
auch eine jungsteinzeitliche, unterirdi-
sche Begräbnisstätte entdeckt, die
dem Hypogäum von Pawla ähnelt und
nach dem seinerzeit der Entdeckung
beiwohnenden deutschen Maler
Brocktorff Circle genannt wurde (auf
der anderen Seite der Hauptstraße,
nicht zugänglich).
Ããantija Prehistoric Temples, 8. September
Street (gut ausgeschildert), Eintritt 3,50 , er-
mäßigt 1,75 , Kinder (6-12 J.) 1,20 . Kom-
bitickets (Windmühle und Ããantija-Anlage)
4,70 ; geöffnet tgl. 9-17 Uhr.
Nadur
Umschlag vorn/C2
Nadur (3400 Einwohner) liegt auf ei-
nem rund 150 Meter hohen Plateau
und gilt als die wohlhabendste Ge-
meinde auf Gozo. Dies liegt haupt-
sächlich an den fruchtbaren Tälern
rund um Nadur, dem Hauptanbauge-
biet gozitanischer Agrarprodukte.
Von Victoria Richtung Nadur fah-
rend erblickt man schon von weitem
den Kenuna Tower Botanical Gar-
den, ein auffälliges, turmähnliches
Bauwerk am Ortsrand von Nadur.
Beim Kenuna Tower handelt es sich
um eine unter dem seinerzeitigen
Gouverneur Richard O'Ferrall 1848
gebaute ehemalige Telegrafensta-
tion. Die zusätzliche Bezeichnung
„Botanical Garden“ für das Areal
scheint etwas zu verwirren, da es sich
um wenig mehr als einen kleinen öf-
fentlichen Park (Eintritt frei) mit eini-
gen auf den maltesischen Inseln ende-
mischen Pflanzen handelt. Bestechend
ist hier hauptsächlich die überragende
Aussicht über die südöstliche Hälfte
der Insel und Comino bis hinüber
nach Malta; absolut untouristisch und
empfehlenswert! Am Ortseingang der
Haarnadelabzweigung nach rechts
hinauf folgen (beschildert).
Im Ort ist der wohl prunkvollste Kir-
chenbau Gozos sehenswert, die Pfarr-
kirche Peter und Paul. Das Bauwerk
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