Travel Reference
In-Depth Information
kurzen Seiten. Sehr selten und beein-
druckend sind die mit rosa Marmor
verkleideten Zentralpilaster im Inne-
ren. Die Gewölbemalerei stammt von
I. Cortes und zeigt Szenen aus dem Le-
ben des Kirchenpatrons Laurentius
(Lawrenz). Sehenswert sind auch die
Großmeisterdarstellungen neben den
Gewölbefenstern.
Fort St. Angelo ‡ XX/A1-2
Die ältesten Teile des Fort St. Angelo
reichen zurück bis ins 9. Jh., die Phase
der Araber auf Malta. Großmeister
L'Isle Adam ließ 1530 die heutige Fes-
tung ausbauen und erwählte sie als
Sitz des Ordens. Auf dem höchsten
Punkt St. Angelos wurde die St.-Anna-
Kapelle errichtet, in der eine antike,
möglicherweise von einem hier einst
existierenden Juno-Tempel stammen-
de Granitsäule aufbewahrt wurde.
Von der (seit 2003 gesperrten) stei-
nernen Brücke vor dem Fort blickt
man hinunter in den sogenannten Gal-
ley Harbour (Galeerenhafen), wo die
von Sklaven angetriebenen Karacken
(Galeeren) des Ordens anlegten.
St. Angelo behielt seine militärische
Bedeutung bis in die jüngere Vergan-
genheit; auch im Zweiten Weltkrieg
wurde es zum Symbol der Unein-
nehmbarkeit Maltas. Nach dem Krieg
hatte die Admiralität der britischen Mit-
telmeerflotte bis 1979 hier ihren Sitz.
Heute unterhält der Malteserorden
unter dem aktuellen Großmeister Fra'
Andrew Bertie in Fort St. Angelo eine
historische Sammlung (Accademia In-
ternazionale Melitense), ein Militär-
und Marinemuseum ist im Aufbau.
Samstags sind geführte Rundgänge
zwischen 10 und 14 Uhr möglich.
Man kann ab dem Maritime Muse-
um am Hafen entlang und über eine
Treppe bis zum Fuß des Forts und wei-
ter gehen. Mit Taschenlampe können
Unerschrockene sich dann von unten
her durch die ehemaligen Sklavenver-
liese und dunkle, bis auf Skelette und
Ratten verlassene Katakomben tasten.
Freedom Memorial ‡ XX/B2
Als Pendant zur Independenzia von
Floriana wurde 1979, nach dem Ab-
zug der letzten britischen Truppen von
Malta, das Freiheitsdenkmal errichtet.
Der kleine Platz zwischen dem Sei-
teneingang der Kirche San Lorenzo
und dem Hafenbecken wurde nicht
zufällig gewählt: Genau hier betrat der
letzte britische Soldat die Planke zum
Schiff in die Heimat.
Maritime Museum ‡ XX/B2
Wer sich von einem Marinemuseum
Aufschlüsse über die lange Geschichte
der Seefahrt auf Malta erhofft, wird im
Gebäude der ehemaligen Pulverkam-
mer und Bäckerei eher enttäuscht
werden. Geworben wird mit den Ab-
teilungen „Picture Gallery“, „Underwa-
ter Archeology“, „Models“, „Order of
St John“, „Navigational Instruments“,
„Malta Customs“, „Maltese Boats“ und
„British Malta“. Jede „Abteilung“ be-
steht aber bislang nur aus einer Hand
voll Exponaten, ein umfassender Ein-
druck der Seefahrtsgeschichte kann so
leider nicht entstehen. Die Ausstellung
wird jedoch noch erweitert.
Eintritt 4,70 , Kinder und Senioren 2,35 ,
geöffnet täglich 9-17 Uhr
Search WWH ::




Custom Search