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hübsche
Renaissancekirche Sta. Ma-
rija
an. Sie gilt als gelungenstes Werk
des Architekten
T. Dingli
und wurde
zwischen 1613 und 1616 errichtet.
Die Valletta-Rabat-Bahn
Haben wir nicht in der Schule gelernt „Mal-
ta gehört zu Europa“ und „Island ist das
einzige europäische Land ohne Eisen-
bahn“? Also gibt es auf Malta eine Bahn,
sollte man meinen! Nun, es gab von 1883
bis 1931 eine Eisenbahnlinie von Valletta
nach Mdina, die zur Zeit der britischen Ko-
lonialherrschaft entstand. Die Malteser
sind noch heute stolz auf ihren heimischen
Architekten
A. Vassallo,
der vier Brücken
auf der Strecke baute. Mit der Fertigstel-
lung des ersten Elektrizitätswerkes 1903
wurde ein Teil der Schienenstrecke ab Fe-
bruar 1905 sogar elektrifiziert - zumindest
bis Balzan. Doch dann kamen bald die
schnelleren Busse nach Malta, und die Li-
nie musste mangels Kundenaufkommens
stillgelegt werden. Heute erinnern nur
noch drei Punkte an diese (einzige) malte-
sische Linie: das
Restaurant Stazzjon
in
Mdina (ehemaliger Bahnhof), der
Origi-
nal-Bahnhof
mit Wagon im Park von Bir-
kirkara sowie ein kleines, privates
Eisen-
bahnmuseum
in Attard. In der jüngeren
Vergangenheit wurde des Öfteren disku-
tiert, ob eine ähnliche Linie nicht die durch
den zunehmenden Individualverkehr ent-
standenen Verkehrsprobleme lösen könn-
te. Doch zurzeit ist das Thema „Bahn“ Ge-
schichte beziehungsweise Zukunftsmusik.
Wignacourt-Aquädukt ‡ IV/A2
Von der Kirche aus folgt man den
Qadima- und Knisja-Straßen zum Wig-
nacourt-Aquädukt, jener von
Groß-
meister Alof de Wignacourt
Anfang des
17. Jh. errichteten Wasserleitung bis
Valletta, die hier entlang der Haupt-
straße (Triq l'Mdina) nach Attard und
Rabat über 1½ Kilometer hervorra-
gend erhalten ist; das schönste Stück
führt von hier zum Fleur-de-Lys-Gate
(Busse 80 und 81 fahren diese Strecke
entlang).
Attard ‡ IV/A2
Folgt man dem Aquädukt in die an-
dere Richtung etwa 700 Meter die Triq
l'Mdina entlang bis zum Ende, trifft
man zwei Abzweigungen weiter rech-
ter Hand auf die große Vjal-de-Paule-
Straße, an deren Ende nach 200 Me-
tern die berühmten
St. Anton's Pa-
lace und Gardens
von Attard liegen
(Triq Salvu Psaila; die Busse 40 und 74
von Valletta oder Birkirkara fahren di-
rekt dorthin, Bus 427 von/nach Buãib-
ba). Der hübsche Palast und Garten
geht auf
Großmeister Antoine de Paule
zurück, der den Palast um 1624 als
Landsitz anlegen ließ, inoffiziell ein
Geschenk des französischen „Son-
nenkönigs“
Ludwig XIV.
Bis zum Ende
der Johanniter auf Malta diente St. An-
ton den Rittern als Landsitz, an-
schließend den britischen Gouverneu-
ren als Sommerresidenz. Eine Gedenk-
Relikt der Valletta-Rabat-Bahn