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Fort Bengðisa [Benihsa]
und Ðal Far
den, wobei dann bei Gðar Hazan der
Fluss als 100 Meter hoher Wasserfall
ins Meer stürzte. So hässlich das indus-
trielle Umland erscheint, so spekta-
kulär ist die Lage der Höhle hoch
oben in den steil abfallenden Klippen.
Der maltesische Historiker und Ar-
chäologe T. Zammit fand in den Bo-
denablagerungen zahlreiche Spuren
menschlicher Besiedlung der Jung-
steinzeit (3000 v. Chr.) sowie ein kom-
plett erhaltenes Skelett aus der phöni-
zischen Zeit (800 v. Chr.). Weitere
Funde von Schafs- und Ziegenskelet-
ten belegen, dass Gðar Hazan über
Jahrtausende als Wohnhöhle diente.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das in
unmittelbarer Nähe liegende Flugfeld
Ðal Far bombardiert, viele Malteser
suchten deshalb während der Luftan-
griffe in der Höhle Schutz. Um den
Namen Gðar Hazan (Höhle des Has-
san) ranken sich etliche Geschichten
und Legenden, so soll einer Darstel-
lung zufolge Hassan ein berüchtigter
Pirat und Sklavenhändler gewesen
sein, der in der Höhle seine auf Malta
gemachte Beute sammelte.
‡ IX/C-D3
Am Südostzipfel Maltas, vom Bir¿eb-
buãa Freeport, in dem heute bereits
die meisten der auf dem Seeweg ein-
und ausgeführten Waren umgeschla-
gen werden, bis zum alten Flughafen
Ðal Far hat sich die wenige Großindus-
trie Maltas angesiedelt.
Fort Bengðisa
Am südlichen Ortsende von B'buãa
knickt die neue Hauptstraße vor dem
Hafen (Schilder Terminal I & II) scharf
nach rechts ab. 100 Meter weiter führt
links eine schmale Feldstraße hinauf
zum zwei Kilometer entfernten Fort
Bengðisa. Von den Briten Mitte des
19. Jh. als südlichste Garnison auf Mal-
ta erbaut, ist das Fort heute nahezu
völlig zerfallen und gleicht einer Müll-
halde. Immerhin hat man von hier
oben den besten Blick auf den Hafen
von Bir¿ebbuãa. Man ist auf Schusters
Rappen oder ein eigenes Vehikel an-
gewiesen, um auf dem zunehmend
schlechter werdenden Weg zum Fort
zu gelangen.
Ðal Far
Die Straße oberhalb von Gðar Ha-
zan führt unmittelbar durch den zum
Industriegebiet umfunktionierten al-
ten Flughafen Ðal Far.
Für die Engländer war er der wich-
tigste Flugplatz während des Zweiten
Weltkrieges, den Maltesern diente Ðal
Far bis zur Fertigstellung des neuen
Luqa International Airport als Flugha-
fen. Start und Landebahn sind noch
vollständig erhalten, die Flughafenge-
Gðar Hazan
Einen knappen Kilometer weiter trifft
der Feldweg auf Triq Gðar Hazan (auf
Schildern auch „Hasan“ oder „Has-
san“ genannt), die zur gleichnamigen
Höhle unmittelbar vor der Zufahrt
zum Industriegebiet Ðal Far führt. Wie
die nahe gelegene Höhle von Gðar
Dalam (B'buãa) war auch Gðar Hazan
ein unterirdischer Flusslauf, man ver-
mutet sogar eine Verbindung der bei-
 
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