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Am oberen Ende des Platzes steht
die
Bronzestatue
des Großmeisters
de Vilhena,
der sich zum Patron Flori-
anas erhob; die offizielle Bezeichnung
„Borgo Vilhena“ erinnert daran. Auf
dem Vorplatz finden sehr oft Festas
oder Freilichtaufführungen statt.
Wignacourt Tower ‡ X/B2
Zwischen Maglio Gardens und Sar-
ria Church steht der gut erhaltene End-
punkt des ehemaligen Wignacourt
Aquädukts, ein Wasserturm von 1615.
Das Wappen des Großmeisters
Alof de
Wignacourt
am Turm, auf dessen Ini-
tiative diese wichtige Wasserleitung
zurückging, ist noch sehr gut erhalten.
Sarria Church ‡ X/B2
Im Schatten der Publius-Kirche steht
die kleine Sarria Church, die von
M. de
Sarria
(um 1585) als Kuppelbau er-
richtet und von
L. Gafà
1678 vollstän-
dig umgebaut wurde. Die Innengestal-
tung stammt von
M. Preti,
der durch
seine Arbeiten in der St. John's Co-Ca-
thedral (Valletta) bekannt wurde.
Argotti Botanic Gardens
und St. Filipo Gardens ‡ X/B2
Direkt hinter dem Wignacourt To-
wer liegen die Zugänge für zwei sehr
hübsche öffentliche Gärten. Die
Bota-
nic Gardens
gehen auf den Gelehrten
Argotti
zurück, der diesen Garten für
Das Kapuzinerkloster
Ein eher obskurer Platz liegt nahe der Bastion St. Francis am Ende der Triq il-Kapuccini
auf der Südseite von Floriana: das Kapuzinerkloster und die schaurigen Reste seiner Or-
densbrüder. Das Kloster liegt nur gut zehn Gehminuten vom Busbahnhof Florianas ent-
fernt und kann nach Voranmeldung bei
Pater Francis Azzopardi
unter Tel. 21225525 oder
21234949 jederzeit besucht werden.
Großmeister de Verdalle
rief 1588 die Kapuziner nach Malta und versprach ihnen Land,
Schutz und Verpflegung. Kirche und Kloster stammen aus dieser Zeit. Damals wurden Or-
densmitglieder in den jeweiligen Gotteshäusern selbst bestattet (so die Johanniter in der
St. John's Co-Cathedral/Valletta). Daher bauten auch die Kapuziner eine Carneria (Kno-
chenhaus) mit drei unterirdischen Krypten von 70 Metern Länge. Die Mumifizierungsme-
thode bleibt ein Geheimnis, die Aufzeichnungen darüber gingen verloren. Vermutlich
wurde der Leichnam ausgeweidet und anschließend über mehrere Jahre luftdicht ver-
schlossen, bevor man ihn in den Kryptennischen aufrecht aufstellte. Noch heute sind Schä-
del und Beckenknochen in den Nischen angenagelt zu sehen.
1872 verboten die britischen Kolonialbehörden die unterirdischen Bestattungen. Da-
nach geriet die Krypta in Vergessenheit. 1942 wurde das Kapuzinerkloster weitgehend
zerstört, nach dem Krieg dann allmählich wieder aufgebaut. Erst 1979 wurde die Krypta
von
Pater Francis Azzopardi
restauriert und damit wieder entdeckt. Die meisten Knochen
sind heute in einer tiefen Grube zu sehen. Vollständig restauriert und in der Glasvitrine
aufgebahrt sind heute lediglich die sterblichen Relikte des gozitanischen
Frater Crispin
Zammit.
Es wird gebeten, die Ordensstätte in angemessener Kleidung (möglichst schulter- und
kniebedeckend) zu betreten!