Travel Reference
In-Depth Information
Achtung: diese Etage wird gelegent-
lich für temporäre Ausstellungen ge-
räumt, so zuletzt für die Terrakotta-Ar-
mee des Qin-Kaisers QinShi HuangDi.
Die Exponate sind mit englischen Er-
läuterungen versehen, Führungen in
englischer Sprache finden um 10 und
15 Uhr statt, doch auch solche in
deutscher Sprache sind auf Anfrage
möglich. Ernsthaft Interessierte kön-
nen sogar auf Antrag im Museumsar-
chiv die Grabungsberichte einsehen.
Ein Besuch des Museums ist für his-
torisch Interessierte obligatorisch, ins-
besondere wenn man wenig Zeit für
einen Besuch der steinzeitlichen Anla-
gen außerhalb Vallettas hat oder mehr
an den Funden denn an den Anlagen
selbst interessiert ist.
Geöffnet täglich 9-17 Uhr, Eintritt 4,70 ,
Kinder 2,40 . Informationen vorab unter
Tel. 21225577
che Leben nach Valletta verlagert hat-
te, wurde die Ordenskirche St. John's
im Jahre 1816 durch ein Dekret von
Papst Pius VII. zur „Zweitkathedrale“,
de facto also auf die gleiche Bedeu-
tungsstufe wie die Kathedrale von
Mdina gestellt.
Zur Baugeschichte: Der tiefgläubi-
ge Großmeister Jean L'Eveque de la
Cassière (Großmeister von 1572 bis
1581) wollte aus weitgehend eigenen
Mitteln eine dem Ordenspatron Jo-
hannes (John) geweihte Ordenskirche
errichten lassen. So beauftragte er den
berühmtesten maltesischen Architek-
ten, Gerolamo Cassar, mit dieser Auf-
gabe. Cassar begann mit seinem be-
deutendsten Werk im November
1573. Er war sicherlich der erfahrenste
und talentierteste Baumeister auf Mal-
ta, die Errichtung eines Gewölbes
über einer rechteckigen Grundfläche
für das Hauptschiff von 58 x 40 Me-
tern war jedoch auch für ihn Neuland.
Er griff daher zu einem Trick, den er
selbst als Notlösung („Pferdestall mit
Kapellen als Tierboxen“), die Bewun-
derer dagegen als genial bezeichne-
ten: Er zog Quermauern und tragende
Säulen von den Seiten her so weit ein,
dass ein relativ schmaler Hauptsaal mit
je sechs Seitenkapellen entstanden
war. Nach vierjähriger Bauzeit wurde
die Ordenskirche im Februar 1578 von
Erzbischof L. Torres aus dem siziliani-
schen Erzbistum Monreale Johannes
dem Täufer geweiht.
Die äußerlich eher schlichte Fassa-
de weist in keiner Weise auf die Pracht
im Inneren hin. Bemerkenswert ist der
rechte Glockenturm, der neben ei-
St. John's Co-Cathedral ‡XIV/B2
Die St. John's Co-Cathedral (Zweit-
kathedrale des Hl. Johannes) sollte auf
dem Programm eines jeden Maltabe-
suches stehen, selbst wenn man we-
der religiös noch künstlerisch interes-
siert ist. Sie ist ein Juwel und Schmuck-
kästchen der abendländischen Ritter-
und Kirchengeschichte.
Zunächst ein Wort zur nicht gerade
alltäglichen Bezeichnung „Zweitka-
thedrale“: Üblicherweise wurde die
Hauptkirche am Sitz des jeweiligen Bi-
schofs „Kathedrale“ genannt. Auf Mal-
ta war dies die Kathedrale von Mdina,
der alten Hauptstadt. Nachdem sich in
der späten Ordenszeit und unter den
Briten das politische und gesellschaftli-
 
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