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che, dass die britische Kolonialverwal-
tung bei der Auftragsvergabe seiner-
zeit einen Engländer dem maltesi-
schen Architekten
Giuseppe Bonavia
vorgezogen habe. Tatsächlich existie-
ren Originalpläne
Bonavias
aus dem
Jahre 1858, die dem Stadtbild deutlich
besser entsprochen hätten. Mysteriös
war auch die Tatsache, dass die Oper
im Mai 1873, sieben Jahre nach der
Uraufführung, unter nie völlig geklär-
ten Umständen niederbrannte und da-
nach erneut nach den Plänen
Barrys
wieder aufgebaut wurde. Ein Modell
der Royal Opera ist heute im Manoel-
Theater zu sehen.
Die Oper war nicht das erste Ge-
bäude an diesem Platz. Vom vorheri-
gen Bauwerk, dem Sitz des
Turcopi-
liers
(Oberbefehlshaber der Kavalle-
rie), ist allerdings nichts erhalten.
kleinere Kirchen der Stadt, fest in die
Häuserzeile integriert und daher kaum
zu erkennen. St. Barbara ist eine der
wenigen Kirchen Maltas, in denen an
Sonntagen vormittags eine
Messe in
deutscher Sprache
abgehalten wird.
Kirche Our Lady of Victory
und Boffa-Memorial ‡XIV/B2
Am Victory Square, dem Sieges-
platz, legte
Großmeister Jean Parisot
de la Valette
am 28. März 1566 den
Grundstein für die neue Stadt
mit
dieser Kirche. In Angedenken an den
glorreichen Sieg nannte er sie „Ta Vit-
toria“ (Siegreiche), später wurde sie
gemeinhin „Our Lady of Victory ge-
nannt“.
De la Valette
wurde hier 1568
bestattet (später in die Co-Kathedrale
verlegt); ab dem frühen 17. Jh. diente
Ta Vittoria lange Zeit als Ordenspfarr-
kirche. Die heutige barocke Fassade
wurde im 18. Jh. von
R. Carapecchia
hinzugefügt. Die Büste oberhalb des
Portals stellt
Papst Innozenz XI.
dar, ei-
ne Dankesgeste von
Großmeister R.
Perellos
für die Schlichtung eines
Streits zwischen Orden und Bischof.
Das
Denkmal
links vor der Kirche
zeigt einen der bedeutendsten malte-
sischen Politiker der Nachkriegszeit,
Sir Paul Boffa
(
Pawl Boffa,
1890-
1962), der sich 1947-1950 als erster
Premierminister einer Labour-Regie-
rung nach dem Krieg verdient machte.
St. Francis Church ‡XIV/B2
Die keineswegs immer mit den Jo-
hannitern übereinstimmenden Or-
densbrüder der
Franziskaner
durften
1598 eine eigene, kleine
Ordenska-
pelle
in Valletta errichten. Die barocke
Fassade an der Republic Street stammt
allerdings erst aus dem Jahre 1681,
das Titularbild „Verklärung des Franzis-
kus“ im Inneren wurde vom maltesi-
schen Maler
Giuseppe Cali
im späten
19. Jh. hinzugefügt.
St. Barbara Church ‡XIV/B2
Die Konventskirche für die Ordens-
ritter provenzalischer Herkunft ent-
stand 1739 nach Plänen von
Giuseppe
Bonnici
schräg gegenüber der St. Fran-
cis Church und ist, wie viele andere
Auberge d'Italie
(Hauptpost) ‡XIV/B3
Dieses Gebäude mit einer äußerst
wechselhaften Geschichte geht auf
G. Cassar
zurück, der es 1574 für die