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aber sehr gepflegt. Das Problem sind
die ungeschützten Mülldeponien, das
Fehlen von Sondermüllsammelstellen
sowie der Mangel an Kanalisation und
Kläranlagen. Auch Recycling oder
Mülltrennung sind unbekannt, Plas-
tikflaschen und -tüten auf Maltas De-
ponien sind ein beredtes Zeugnis
dafür. Immerhin wird das Thema mitt-
lerweile heiß diskutiert und in eige-
nem Interesse und auch, um die Tou-
risten nicht zu verprellen, angegangen.
Für Wassersportler sei zur Beruhi-
gung erwähnt, dass die maltesischen
Gewässer zu den am wenigsten belas-
teten im ganzen Mittelmeer gehören.
Während bis in die 1970er Jahre ein
hoher Bevölkerungszuwachs zu ver-
zeichnen war, hat sich diese Entwick-
lung seit den 1980ern deutlich verlang-
samt. Dennoch wächst die Bevölke-
rung, bedingt durch moderne Medi-
zin, Wohlstand und den konservativen
Einfluss der katholischen Kirche
(strengste Abtreibungsgesetze Euro-
pas!), weiterhin um rund 1600 Men-
schen jährlich.
Religion
Von der kleinen anglikanischen Min-
derheit der im Lande verbliebenen Bri-
ten abgesehen, gehört die Bevölke-
rung Maltas fast ausnahmslos zur rö-
misch-katholischen Kirche.
Ein deutliches Zeichen dafür, wie
wichtig die Kirche auch im Alltag der
Malteser ist, sind die zahlreichen Fes-
tas zu Ehren diverser Schutzheiliger.
Ein unübersehbares, prägendes
Merkmal auf Malta sind die über 300
Kirchen des Landes, die zum Teil bis in
das 11. Jh. (zweite Christianisierung
unter Roger I. ) zurückreichen. Selbst
wenn der Tourist einen Bus betritt,
wird er bereits den starken Einfluss der
Kirche feststellen: Viele Fahrerberei-
che gleichen kleinen Kapellen und
sind mit Heiligenbildern und Statuet-
ten ausgeschmückt. Ebenso tragen
viele Privathäuser anstatt einer Haus-
nummer den Namen eines Schutzhei-
ligen. An kirchlichen Feiertagen ist das
ganze Dorf auf den Beinen, Tradition
und Familie werden in allen Lebensbe-
reichen groß geschrieben ( Bildung
Bevölkerung
Die maltesische Bevölkerung gehört,
bedingt durch die Besiedlung haupt-
sächlich von Sizilien her, am ehesten
der romanischen Volksgruppe an, wo-
bei sich aus der wechselhaften Ge-
schichte Einschläge der unterschied-
lichsten Völker ergaben.
Von den ca. 401.000 Einwohnern le-
ben auf Malta rund 360.000, auf Go-
zo rund 40.000; dazu kommen knapp
200.000 Malteser, die als Auswande-
rer oder Gastarbeiter dauerhaft im
englischsprachigen Ausland oder in
Italien leben. Als Folge der Kolonialzeit
bilden Briten heute die größte Min-
derheit Maltas mit 8500 Mitgliedern.
Bei einer Landesfläche von 316 km 2
ergibt sich eine Bevölkerungsdichte
von 1269 Menschen/km 2 (BRD 232),
womit Malta zu den am dichtesten be-
siedelten Regionen Europas gehört.
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