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Gasanlage
bleibt. Die technische Bezeichnung für
das u. a. im Camping- und Freizeitbe-
reich verwendete Flüssiggas lautet LPG.
Diese Abkürzung steht für Liquified Pe-
troleum Gas, da seine Inhaltsstoffe u. a.
bei der Förderung von Erdöl sowie bei
der Verarbeitung von Rohöl anfallen. Es
besteht überwiegend aus Propan (C 3 H 8 )
und Butan (C 4 H 10 ) in unterschiedlichen
Mischungsverhältnissen, kann aber in
geringen Mengen auch verwandte Ga-
se wie Propen und Buten enthalten. Da
diese Gasmischungen sich bereits bei re-
lativ geringem Druck verflüssigen, steht
die Abkürzung zugleich für Low Pressu-
re Gas (Niedrigdruckgas). Keinesfalls zu
verwechseln ist LPG mit LNG (= Liqui-
fied Natural Gas ), verflüssigtem Erdgas,
das hauptsächlich aus Methan besteht
und daher ganz andere Eigenschaften
hat. In Gasanlagen von Campingfahr-
zeugen darf flüssiges Erdgas nicht ver-
wendet werden.
Beide Gase sind farb- und geruch-
los. Um ungewolltes Austreten von
Gas rechtzeitig zu bemerken, wird dem
Flüssiggas für Campingzwecke deshalb
ein Stoff beigemischt, der ihm den ty-
pischen, etwas fauligen „Gasgeruch“
verleiht. Sowohl Propan als auch Butan
sind in gasförmigem Zustand schwerer
als Luft. Dies bedeutet, dass sie sich in
Bodenhöhe ausbreiten und durch Öff-
nungen im Fahrzeugboden abfließen
können.
Bei normalen Temperaturen lassen
sich beide Gase schon durch relativ ge-
ringen Druck verflüssigen: Propan bei 8
bar, Butan bereits bei 2 bar (jeweils bei
15 °C). Dadurch wird ihr Volumen ext-
rem verringert, sodass sich große Men-
gen Gas auf kleinem Raum transportie-
ren lassen. 260 Liter Propangas nehmen
Heutige Wohnmobile sind ohne Flüs-
siggas kaum vorstellbar. Es lässt sich be-
quem in Flaschen transportieren und ist
so vielseitig wie kein anderer Energie-
träger. Diesel oder Benzin liefern zwar
ähnlich viel Energie, aber versuchen
Sie einmal damit einen Kühlschrank zu
betreiben! Flüssiggas hingegen ist ein
Alleskönner. Sie können damit kochen
und backen, heizen und kühlen, Warm-
wasser erzeugen, Lampen betreiben
oder einen Grill.
Was ist Flüssiggas?
Flüssiggas? Der Begriff ist ja ein Wider-
spruch in sich - etwa so wie „Heißeis“,
„Trockenwasser“ oder „Flüssigschnee“.
Was dahinter steht, ist der Stoff, aus
dem der Wohnmobil-Komfort gemacht
ist. Ohne diese widersprüchliche Subs-
tanz gäbe es in den meisten Wohnmobi-
len weder heißen Kaffee noch ein kühles
Bier, weder eine warme Stube noch eine
heiße Dusche und auch kein Brathähn-
chen und keine Grillwurst. Aber woraus
besteht diese mysteriöse Flüssigkeit?
Was sind ihre Eigenschaften, wie klappt
der Nachschub und was ist im Umgang
mit Flüssiggas zu beachten? Vor allem
aber: Wie sind Risiken zu vermeiden
und was kann man für zusätzliche Si-
cherheit tun?
Der umgangssprachliche Ausdruck
„Flüssiggas“ bezeichnet ein Gas, das un-
ter Druck verflüssigt wurde, so wie zum
Beispiel Wasser in einem Turbokoch-
topf unter entsprechendem Druck auch
bei Temperaturen über 100 °C flüssig
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