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Der gravierende Nachteil dieser Kon-
struktion liegt auf der Hand: Sobald
an irgendeiner Verbindungsstelle das
Dichtmaterial nachlässt und etwas Näs-
se eindringt, setzt sie sich im Holz fest,
das dann rasch verrottet, sodass die
Kabine ihre Stabilität verliert. Dann ist
entweder eine sehr teure Reparatur fäl-
lig - oder aber der Wohnaufbau und da-
mit das ganze Reisemobil sind praktisch
schrottreif.
Wesentlich für eine hohe Lebensdau-
er des Wohnmobils ist, dass die Kabine
verrottungsfest ist. Selbst bei absolut
dichter Außenhaut kann das Holzske-
lett Nässe ziehen, wenn an den Innen-
wänden die Dampfsperre fehlt. Dann
gelangt warme und feuchte Luft in die
Isolierschicht und die Nässe konden-
siert im Holz. Dagegen hilft nur häufiges
Lüften, insbesondere bei kaltem Wetter.
Achtung: Auch ein solides, begeh-
bares Dach darf man nicht überlasten.
Selbst wenn keine sofort erkennbaren
Schäden entstehen, kann z. B. die Dach-
Wand-Verbindung dadurch undicht
werden.
Verbindungen
Kritische Stellen der Kabine sind, neben
den Durchbrüchen, die Verbindungs-
stellen von Dach-, Wand- und Boden-
platten. Bei billigen Rahmenkonstruk-
tionen werden die Platten meist einfach
im Winkel gegeneinander gestoßen
und verschraubt. Über die Kante wird
dann zur Abdichtung eine Alu-Leiste
geschraubt und mit elastischer Dicht-
masse verklebt. Ähnlich werden auch
Fenster, Dachluken etc. in die Durch-
brüche eingefügt und abgedichtet. Die
Dichtmassen altern jedoch mit der Zeit
und müssen somit alle paar Jahre erneu-
ert werden, damit kein Wasser eindrin-
gen kann.
Bei hochwertigen Kabinen werden
die Platten für dauerhafte Dichtheit in
gerundete Alu-Profile gesteckt und mit
Dichtmasse eingeklebt. Auf diese Weise
erhält man stabile, randlose und absolut
dichte Verbindungen.
Unterhalb der Bodenplatte werden die
Wände oft durch Kunststoff-Schürzen
verlängert, die man bei Beschädigung
auswechseln kann.
Lassen Sie sich unbedingt bestätigen,
dass diese Schürzen aus UV-beständi-
gem Material bestehen, sonst müssen
Sie sie alle paar Jahre erneuern.
Das Dach sollte keinesfalls Randwüls-
te oder sonstige Erhöhungen aufweisen,
die das Wasser nicht ablaufen lassen,
Selbsttragende
Hartschaum-Konstruktion
Langlebige, verrottungsfeste und dau-
erhaft dichte Kabinen werden aus teu-
reren und schwereren Sandwichplatten
mit einem Kern aus Hartschaum ge-
fertigt, der zwischen dünnen Schichten
Aluminium oder GFK eingeschlossen
und damit verklebt ist. Das Dach ist
bei dieser Konstruktion auf ganzer Flä-
che begehbar. Auch der Boden solcher
Kabinen besteht meist aus einer Sand-
wichplatte, bei der trittfest verdichteter
Styropor zwischen wasserfest verleim-
ten und imprägnierten Holzplatten
(oder einer Holzplatte oben und einer
wasserdichten GFK-Schicht unten) ein-
geschlossen ist. Zusätzlich werden diese
Platten durch Alu-Profile verstärkt.
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