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So kann man das Niveau des Fahr-
zeugs durch Knopfdruck individuell an-
passen - z. B. bei schwerer oder einsei-
tiger Beladung. Aber auch bei Auffahrt
auf eine Fähre kann durch kurzfristige
Erhöhung des Luftdrucks in den Bälgen
das Heck angehoben werden, damit es
nicht aufsetzt. Ebenso kann man abends
auf dem Stellplatz leichte Unebenheiten
des Bodens bequem per Knopfdruck
ausgleichen, statt mit Auffahrkeilen zu
arbeiten.
Weiterhin zeigen Luftfedersysteme im
Gegensatz zu Metallfedern keine Ermü-
dung, sodass sie ihre Federwirkung auch
über lange Zeit konstant beibehalten.
Das bedeutet Fahrkomfort und Sicher-
heit bei allen Beladungszuständen.
Wichtig sind Zusatz-Luftfedern für
Pick-ups und Pritschenwagen mit Ab-
setzkabine (s. u.), die mit sehr unter-
schiedlicher Last gefahren werden.
Am stärksten verbreitet sind Zusatz-
Luftfedern an der Hinterachse. Es gibt
aber auch Zusatz-Luftfedern für die
Vorderachse sowie Vollluftfedern für
Hinter- und Vorderachse.
Der „PolyBag“ ist ein spezieller
Druckbalg zur Verstärkung von Schrau-
benfedern. In die Schraubenfeder einge-
setzt sorgt er für eine straffere Federung
und eine höhere Belastbarkeit. Wie der
Rollbalg benötigt er unbelastet einen
Mindestdruck von einem Bar.
Zur Druckluftversorgung der Bälge
gibt es zwei verschiedene Systeme. Beim
Einkreis-Luftfedersystem sind beide
Luftbälge miteinander verbunden und
werden über eine gemeinsame Leitung
befüllt. Dieses System eignet sich für
alle Fahrzeuge mit einer gleichmäßigen
Gewichtsverteilung auf der Hinterachse.
Für Reisemobile, die durch Frisch-
wassertanks, Gasflaschen, Klimaanlage,
Generator usw. einseitig beladen sind,
sodass sie nach einer Seite hängen, emp-
fiehlt sich ein Zweikreissystem, bei dem
die Luftbälge jeder Seite durch separate
Leitungen befüllt werden. Über zwei
Manometer im Fahrerhaus kann der
Druck dann individuell geregelt wer-
den, um eine leichte Schräglage auszu-
gleichen.
Sonderfall: Absetzkabine
Pritschenwagen oder Pick-ups mit
absetzbarer Wohnkabine haben den
Vorteil großer Vielseitigkeit: Sie sind
Personenwagen, Kleinlastwagen und
Wohnmobil zugleich, sind durch All-
radantrieb geländegängig und bleiben
auch bei viel Schnee im Winter kaum
einmal hängen. Aber sie haben auch
eine große Schwäche: die Federung der
Hinterachse. Ihre Starrachse mit Blatt-
oder Schraubenfedern ist auf eine wech-
selnde, nicht auf eine andauernd hohe
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