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Motorisierung
zwei Chassis-Varianten und unter-
schiedliche Radstände. Das Fahrgestell
mit Leiterrahmen, Heckantrieb und
Zwillingsbereifung kann auf 3850 kg
aufgelastet werden und eignet sich be-
sonders für größere Alkovenmobile.
Vor allem für Teilintegrierte interessant
ist das Flachbodenchassis mit dem rund
100 Millimeter tiefer liegenden Schwer-
punkt. Für die Sicherheit sorgen u. a.
vier Scheibenbremsen sowie das serien-
mäßige elektronische Sicherheits- und
Stabilitätsprogramm ESP.
Die größte Reichweite bietet der Re-
nault Master mit einem Tankvolumen
von 100 l (bis zu 1000 km mit einer
Tankfüllung). Zudem ist die Bremsan-
lage besonders gut auf das Fahrzeugge-
wicht abgestimmt. Nachteilig ist dage-
gen die eher mäßige Heizleistung.
Die deutschen Modelle Mercedes
Sprinter und VW Crafter können
preislich nicht mit ihren Konkurren-
ten mithalten und sind in der Regel um
rund 5000 Euro teurer. Dafür punkten
sie - wie Tests immer wieder beweisen
- mit guter Sicherheits- und Komfort-
ausstattung. Vor allem die Lenkung
schneidet im Vergleich zu den anderen
Fahrzeugen deutlich besser ab. Außer-
dem zeichnen sie sich durch hohe Lauf-
leistungen aus. Der Iveco Daily ist mit
Preisen ab ca. 30.000 Euro wohl das teu-
erste Basisfahrzeug.
Neben den bereits genannten Firmen
spielen MAN, Volvo und amerikanische
Hersteller wie z. B. Chevrolet eine eher
geringe Rolle im oberen Segment der
Luxusfahrzeuge. Japanische Basisfahr-
zeuge hingegen haben im Wohnmobil-
bau praktisch keine Bedeutung mehr,
wenn man von einigen Pick-up-Model-
len absieht.
Die meisten Wohnmobile sind heute
mit Dieselmotoren ausgerüstet, um
niedrigen Verbrauch, hohe Reichweite
und günstige Kilometerkosten zu ge-
währleisten. Vernünftige Fahrweise vo-
rausgesetzt, verbraucht ein mittelgroßes
Mobil dann ca. 10-12 l auf 100 km.
Ottomotoren sind selten und kaum
gefragt, aber wer einen Benziner haben
möchte, hat den Vorteil, dass sie ge-
braucht um etwa ein Drittel billiger zu
haben sind als vergleichbare Wohnmo-
bile mit Dieselaggregat.
Die Leistung des Motors sollte dem
Gesamtgewicht angemessen sein. Als
Faustregel gilt: maximal 50 kg pro kW
bei Fahrzeugen bis 3,5 t und maximal
75 kg pro kW bei schwereren Reisemo-
bilen. Auch wenn man mit dem Wohn-
mobil ein gemütliches Tempo bevor-
zugt, so kann es doch nerven, wenn man
an jedem Berg so stark zurückfällt, dass
man permanent von Lastzügen überholt
wird, die dann kaum mehr als 2 m vor
einem wieder einscheren. Außerdem
kann es längerfristig günstiger sein,
etwas mehr in Hubraum und PS zu in-
vestieren, als völlig untermotorisiert
zu reisen und das Aggregat ständig zu
überfordern, sodass bereits nach weni-
gen Jahren teure Reparaturen (Zylin-
derkopf) fällig werden oder gar ein Aus-
tauschmotor.
F Die Motorisierung sollte dem Gewicht
des voll beladenen Fahrzeugs angemessen sein
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