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In-Depth Information
Leicht, nicht tief
Da man ohnehin nur sehr flaches
Wasser durchfahren kann, besteht je-
doch kaum ein Risiko des Aufschwim-
mens oder eines Schwalls, der die Sicht
behindern könnte. Fahren Sie im ersten
oder zweiten Gang zügig aber nicht zu
schnell ins Wasser und behalten Sie
dann das Tempo bei oder beschleunigen
eher noch etwas. Keinesfalls im Wasser
schalten, da das Fahrzeug sonst wegen
der Zugkraft-Unterbrechung sofort
Fahrt verliert und leicht hängen bleiben
könnte.
± Alle verfügbaren Personen zum
Schieben mobilisieren.
± Lenkeinschlag möglichst geradeaus.
± Bei Heckantrieb eventuell die Hand-
bremse leicht anziehen.
± Im zweiten Gang möglichst gefühl-
voll anfahren.
± Viel Gas geben, aber die Kupplung
sehr gefühlvoll kommen lassen!
± Lieber mehrmals den Motor abwür-
gen als einmal durchdrehen lassen!
Selbstbefreiung
Mittelschwer, recht tief
Eines gilt auf Sand, Schnee und Mo-
rast gleichermaßen: Sobald die Reifen
durchdrehen ohne zu greifen (und der
Motor nutzlos aufjault), sofort das Gas
zurücknehmen!
Hat man noch Schwung, kann man
versuchen, die Reifen bei sehr vorsich-
tigem Gasgeben wieder greifen zu las-
sen. Verliert das Fahrzeug aber seinen
Schwung und bleibt stehen darf man
keinesfalls weiter Gas geben! Sonst hat
man sich so tief eingewühlt, dass das
Wohnmobil mit dem Bauch aufsitzt.
Unter Umständen und mit etwas Er-
fahrung und Gefühl kann man sich viel-
leicht durch raschen Wechsel zwischen
Rückwärtsgang und erstem Gang noch
freischaukeln, aber grundsätzlich ist es
immer besser, zunächst auszusteigen,
die Lage zu inspizieren und weitere
Schritte zu überlegen.
Je nachdem, wie tief Sie „im Schla-
massel“ sitzen, gibt es vier unterschied-
liche „Schwierigkeitsgrade“ (vorausge-
setzt, dass der feste Grund nicht weit
ent fernt ist):
± Vor den Rädern flach ansteigende
Rinnen freilegen.
± Ist der Grund darunter immer noch
weich, ggf. mit flachen Steinen, Ästen,
Brett, Fußmatte o. Ä. auslegen.
± Weiter wie oben beschrieben.
Schwer, sehr tief
Entweder Sie haben doch etwas gewühlt
oder Sie sind sehr plötzlich auf extrem
weichen Grund geraten. Letzteres ist
mir sogar schon auf einer ansonsten
festen und problemlosen schwedischen
Sandstraße passiert, als ich beim Zu-
rückstoßen mit den Hinterrädern zu na-
he an den Randstreifen geriet und dann
plötzlich tief einsackte.
± Das Fahrzeug mit dem Wagenheber
anheben - nacheinander zumindest
die Antriebsräder - und die Löcher
mit Steinen o. Ä. füllen. (Damit der
Wagenheber nicht wegsackt, muss
man evtl. flache Steine, Auffahrkeile
o. Ä. unterlegen.)
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