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entkeimen. Einen Filter, der Brauchwas-
ser in Trinkwasser verwandelt (wofür
zwei getrennte Tanks erforderlich sind),
findet man nur bei einigen Expediti-
onsfahrzeugen. Bleibt das Wasser län-
ger als ein paar Tage im Tank, so sollte
man sicherheitshalber ein Mittel auf
Silberbasis zusetzen, um es zuverlässig
keimfrei zu halten. Man kann das Was-
ser aber auch ohne Chemie entkeimen
und konservieren, indem man in den
Wassertank ein UV-Entkeimungsgerät
(s. Kasten) einbaut. Alternativ kann
man das Wasser aus dem Tank nur zum
Waschen verwenden und zum Trinken,
Kochen und Zähneputzen Wasser aus
Flaschen oder einem Kanister mit sich
führen. Weiterhin sollte man in warmen
Ländern darauf achten, dass der Tank
vollständig entleert ist, ehe man frisches
Wasser nachfüllt.
Wie gefährlich sind
eigentlich Keime?
In Deutschland darf Trinkwasser maxi-
mal 1000 Keime/ml enthalten, während
Milch und Speiseeis mit der 100-fachen
Konzentration verkauft werden dürfen.
Entscheidend ist offenbar nicht nur die
Anzahl, sondern vor allem auch die Art
der Keime. Von den meisten kann der Kör-
per eine ganze Menge vertragen, ohne
dass er dadurch Schaden nehmen würde.
Wir hatten mit unseren (kühl in einem
Staukasten gelagerten) Wasservorräten
bislang noch nie irgendwelche Probleme,
obwohl wir es mit den Vorsichtsmaßnah-
men selten sehr genau genommen ha-
ben. Aber sicher ist sicher! Notfalls kann
man Wasser durch Abkochen entkeimen.
Dazu muss es aber mindestens 15 Minu-
ten kochen! Dies gilt auf Meereshöhe, in
höheren Lagen beträgt der Siedepunkt
unter 100 °C, sodass andere Methoden zu
empfehlen sind.
UV-Geräte zur Entkeimung werden
direkt in den Frischwassertank eingebaut.
Mikroorganismen wie Viren, Bakterien,
Pilze und Hefen werden durch UV-Licht
wirksam abgetötet. Eine Zugabe von Che-
mikalien ist nicht erforderlich. Allerdings
erfordern diese Geräte eine permanente
12-V-Stromversorgung.
Steht dem Reisenden einwandfreies
Trinkwasser zur Verfügung, muss er es
allenfalls konservieren; Wasser zweifel-
hafter Qualität sollte man desinfizieren.
Zum Konservieren nimmt man Chlorprä-
parate, zum Desinfizieren ein Mittel auf
Silberbasis.
Das Wassersystem
Das Wassersystem heutiger Wohn-
mobile ist weit komplizierter als ein
schlichter Wasserkanister mit Auslauf-
hahn. Dafür gibt es aber auch mehr zu
beachten. Wichtig bei Systemen mit
fest eingebautem Tank ist, dass sie am
tiefsten Punkt eine Ablassöffnung mit
innenliegendem Hahn besitzen, über
die auch der Boiler und alle Leitungen
entleert werden können. Diese Öffnung
dient meist zugleich als Überdruckventil
für den Boiler.
Wassertank
Pro Person wird ein Bedarf von
ca. 5-8 Litern pro Tag angesetzt, mit
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