Information Technology Reference
In-Depth Information
I p
I G
I G = I p
I G
I p
Abhängigkeitskarte
Unabhängigkeitskarte
perfekte Karte
Abbildung 24.2: Zusammenhänge der Folgerbarkeit von bedingten Unabhängigkei-
ten in den verschiedenen Kartenarten.
24.1 Abhängigkeits- und Unabhängigkeitsgraphen
Aufgrund der i. Allg. nicht herstellbaren Isomorphie der Unabhängigkeits- und Se-
parationsbegriffe, werden wir uns mit abgeschwächten Varianten befassen. Dazu be-
trachten wir zuerst die folgenden Definitionen.
Definition 24.5 (Abhängigkeitskarte, Unabhängigkeitskarte, perfekte Karte)
Sei p ·|·) eine dreistellige Relation, die die bedingten Unabhängigkeiten einer gege-
benen Verteilung p über der Attributmenge V repräsentiert. Ein ungerichteter (gerichteter)
Graph G =( V , E ) heißt bedingter Abhängigkeitsgraph oder Abhängigkeitskarte be-
züglich p genau dann, wenn für alle disjunkten Teilmengen X , Y , Z V
X
p Y | Z X G Y | Z
gilt, d. h. wenn G durch u-Separation (d-Separation) alle bedingten Unabhängigkeiten in p
beschreibt und folglich ausschließlich korrekte Abhängigkeiten erklärt.
Ein ungerichteter (gerichteter) Graph G =( V , E ) heißt bedingter Unabhängigkeits-
graph oder Unabhängigkeitskarte bezüglich p genau dann, wenn für alle disjunkten Teil-
mengen X , Y , Z V
X G Y | Z X p Y | Z
gilt, d. h. wenn G durch u-Separation (d-Separation) nur solche bedingten Unabhängigkeiten
beschreibt, die auch in p gelten. G heißt perfekte Karte der bedingten (Un)abhängigkeiten
in p genau dann, wenn er sowohl eine Abhängigkeits- als auch eine Unabhängigkeitskarte
(bezüglich p) ist.
Ein Abhängigkeitsgraph kann also zusätzlich zu sämtlichen bedingten Unabhän-
gigkeiten der Verteilung p weitere enthalten, die in p ungültig sind. Ein Unabhängig-
keitsgraph hingegen kodiert nur solche bedingten Unabhängigkeiten, die auch in p
gültig sind, möglicherweise aber nicht alle. Abbildung 24.2 illustriert diesen Zusam-
menhang.
Wir haben in Kapitel 22 gesehen, dass wir unter Ausnutzung von bedingten Un-
abhängigkeiten in der Lage sind, Verteilungen zu zerlegen und effizient mit ihnen
zu rechnen. Folglich muss sichergestellt werden, dass aus einem Graphen unter kei-
nen Umständen (in der Verteilung) ungültige bedingte Unabhängigkeiten abgeleitet
Search WWH ::




Custom Search