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Kapitel 19
Fuzzy-Regelsysteme
19.1 Mamdani-Regler
Das erste Modell eines regelbasierten Fuzyy-Systems, das wir hier vorstellen, wur-
de 1975 von Mamdani [Mamdani u. Assilian 1975] auf der Grundlage der bereits
Anfang der siebziger Jahre in Zadeh [1971, 1972, 1973] publizierten allgemeineren
Ideen von Zadeh entwickelt und für Fuzzy-Regler verwendet.
Der Mamdani-Regler basiert auf einer endlichen Menge R von sogenannten
Wenn-Dann-Rege l n R R der Form
If x 1 is µ (1)
and . . . and x n is µ ( n )
R :
R
R
then y is µ R .
(19.1)
Dabei sind x 1 ,..., x n Eingangsgrößen des Reglers und y die Ausgangsgröße. Übli-
cherweise stehen die Fuzzy-Mengen µ ( i R bzw. µ R für linguistische Werte, d. h. für
vage Konzepte wie „ungefähr null“, „mittelgroß“ oder „negativ klein“, die wieder-
um durch Fuzzy-Mengen repräsentiert werden. Zur Vereinfachung der Notation ver-
wenden wir im Folgenden auch die Fuzzy-Mengen synonym für die linguistischen
We r t e , d i e s i e mode l l i e ren .
Wesentlich für das Verständnis des Mamdani-Reglers ist die Interpretation der
Regeln. Die Regeln sind nicht als logische Implikationen aufzufassen, sondern im
Sinne einer stückweise definierten Funktion. Besteht die Regelbasis R aus den Re-
geln R 1 ,..., R r ,sosolltemansiealsstückweiseDefinitioneinerunscharfenFunktion
verstehen, d. h.
falls x 1 µ (1)
R 1 und . . . und x n µ ( n )
µ R 1
R 1
.
µ R r
f ( x 1 ,..., x n )
(19.2)
falls x 1 µ (1)
R r und . . . und x n µ ( n )
R r
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