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Abbildung 15.4: Die Fuzzy-Mengen µ und f [ µ ]
für das vage Konzept „ca. 1“ bzw.
„ca. 1 zum Quadrat“
zu definieren, benötigen wir ein Konzept, wie man eine Abbildung f : X 1 ...
X n Y auf ein Tupel ( µ 1 ,..., µ n ) F( X 1 ) ... F( X n ) von Fuzzy-Mengen
anwendet. Da wir die Addition als Funktion mit zwei Argumenten f
R
R , ( x 1 , x 2 ) x 1 + x 2 auffassen können, ließe sich damit die Addition von Fuzzy-
Mengen über den reellen Zahlen einführen.
Umdas in Gleichung (15.3) beschriebene Extensionsprinzip auf Abbildungenmit
mehreren Argumenten zu verallgemeinern, führen wir den Begriff des kartesischen
Produkts von Fuzzy-Mengen ein. Gegeben seien die Fuzzy-Mengen µ i F( X i ) , i =
1, . . . , n .Das kartesische Produkt der Fuzzy-Mengen µ 1 ,..., µ n ist die Fuzzy-Menge
: R
µ 1 ... µ n F( X 1 ... X n )
mit
( µ 1 ... µ n )( x 1 ,..., x n )= min { µ 1 ( x 1 ) ,..., µ n ( x n )} .
Diese Definition ist durch die Eigenschaft
( x 1 ,..., x n ) M 1 ... M n
x 1 M 1 ... x n M n
des kartesischen Produkts gewöhnlicher Mengen motiviert und entspricht der For-
mel
[[ ( x 1 ,..., x n ) µ 1 ... µ n ]] = [[ x 1 µ 1 ... x n µ n ]] ,
wobei der Konjunktion das Minimum als Wahrheitswertfunktion zugeordnet wird.
Ein Spezialfall eines kartesischen Produkts ist die zylindrische Erweiterung einer
Fuzzy-Menge µ F( X i ) auf den Produktraum X 1 ... X n .DiezylindrischeEr-
weiterung ist das kartesische Produkt von µ mit den restlichen Grundmengen X j ,
j
= i ,bzw.derencharakteristischenFunktionen:
ˆ i ( µ )= I X 1 ... I X i 1 µ I X i + 1 ... I X n ,
ˆ i ( µ )( x 1 ,..., x n )= µ ( x i ).
Offenbar ergibt die Projektion einer zylindrischen Erweiterung wieder die ursprüng-
liche Fuzzy-Menge, d. h. i [ ˆ i ( µ )] = µ ,soferndieMengen X 1 ,..., X n nicht leer sind.
Allgemein gilt i [ µ 1 ... µ n ] = µ i ,wenndieFuzzy-Mengen µ j , j
= i , normal sind,
d. h. ( x j X j )
µ j ( x j )
= 1.
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