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oder anders ausgedrückt
y f [ M ]
( x X )( x M f ( x )= y ).
(15.1)
Beispielsweise ergibt sich für M =[1, 0.5]
R und die Abbildung f ( x )=| x |
die Menge f [ M ]=[0, 1] als Bild von M unter f .
Die Beziehung (15.1) ermöglicht uns, das Bild einer Fuzzy-Menge µ unter einer
Abbildung f zu definieren. Wie im vorhergehenden Abschnitt bei der Erweiterung
mengentheoretischer Operationen auf Fuzzy-Mengen greifen wir hier auf die im Ab-
schnitt 14.4 vorgestellten Konzepte der Fuzzy-Logik zurück. Für Fuzzy-Mengen be-
deutet (15.1)
[[ y f [ µ ] ]]
= [[ ( x X )( x µ f ( x )= y ) ]] .
Dabei ist der Existenzquantor wie in Abschnitt 14.4 erläutert mit Hilfe des Supre-
mums auszuwerten und der Konjunktion eine t-Norm t zuzuordnen, so dass sich
die Fuzzy-Menge
f [ µ ]( y )= sup { t ( µ ( x ) ,[ f ( x )= y ) ]] ) | x X }
(15.2)
als Bild von µ unter f ergibt. Die Wahl der t-Norm t spielt in diesem Fall keine Rolle,
da die Aussage f ( x )= y entweder wahr oder falsch ist, d. h. [[ f ( x )= y ]] { 0, 1 } ,so
dass
µ ( x )
falls f ( x )= y
t ( µ ( x ) ,[ f ( x )= y ) ]] ) =
0
sonst
folgt. Damit vereinfacht sich (15.2) zu
f [ µ ]( y )=sup { µ ( x ) |
f ( x )= y } .
(15.3)
Diese Definition besagt, dass der Zugehörigkeitsgrad eines Elementes y Y zum
Bild der Fuzzy-Menge µ F( X ) unter der Abbildung f : X Y der größtmög-
liche Zugehörigkeitsgrad aller Urbilder von y zu µ ist. Man bezeichnet diese Art
der Erweiterung einer Abbildung auf Fuzzy-Mengen als Extensionsprinzip (für eine
Funktion mit einem Argument).
Für das Beispiel der Fuzzy-Menge µ = 1.5, 0.5,2.5 die für das vage Konzept
„ca. 0.5“ steht, ergibt sich als Bild unter der Abbildung f ( x )=| x | die in Abbildung
15.2 dargestellte Fuzzy-Menge. Wir bestimmen im folgenden exemplarisch den Zu-
gehörigkeitsgrad f [ µ ]( y ) für y {0.5, 0, 0.5, 1}.Dawegen f ( x )=| x |0derWert
y = 0.5 kein Urbild unter f besitzt, erhalten wir f [ µ ](0.5)=0. y = 0hatals
einziges Urbild x = 0, so dass f [ µ ]( 0 )= µ ( 0 )= 5/6 folgt. Für y = 0.5 existieren die
beiden Urbilder x = 0.5 und x = 0.5, so dass sich
f [ µ ](0.5)=max{ µ (0.5), µ (0.5)} = max{1, 2/3} = 1
ergibt. Die beiden Urbilder von y = 1sind x = 1und x = 1. Somit erhalten wir
f [ µ ](1)=max{ µ (1), µ (1)} = max{0.5, 0.5} = 0.5.
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