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Kapitel 7
Selbstorganisierende Karten
Selbstorganisierende Karten sind mit den im vorangehenden Kapitel behandelten
Radiale-Basisfunktionen-Netzen eng verwandt. Sie können gesehen werden als Ra-
diale-Basisfunktionen-Netze ohne Ausgabeschicht oder, anders formuliert, die ver-
steckte Schicht eines Radiale-Basisfunktionen-Netzes ist bereits die Ausgabeschicht
einer selbstorganisierenden Karte. Diese Ausgabeschicht besitzt außerdem eine in-
nere Struktur, da die Neuronen in einem Gitter angeordnet werden. Die dadurch
entstehenden Nachbarschaftsbeziehungen werden beim Training ausgenutzt, um ei-
ne sogenannte topologieerhaltende Abbildung zu bestimmen.
7.1 Definition und Beispiele
Definition 7.1 Eine selbstorganisierende Karte (self-organizing map) oder
Kohonenkarte (Kohonen feature map) ist ein neuronales Netz mit einem Graphen G =
( U , C ) ,derdenfolgendenEinschränkungengenügt:
(i) U hidden = ,U in U out = ,
(ii) C = U in U out .
Die Netzeingabefunktion jedes Ausgabeneurons ist eine Abstandsfunktion von Eingabe-
und Gewichtsvektor (vergleiche Definition 6.1 auf Seite 79). Die Aktivierungsfunktion jedes
Ausgabeneurons ist eine radiale Funktion (vergleiche ebenfalls Definition 6.1 auf Seite 79),
d. h. eine monoton fallende Funktion
f :IR 0
[ 0, 1 ] mit
f ( 0 )= 1 und
lim
x
f ( x )= 0.
Die Ausgabefunktion jedes Ausgabeneurons ist die Identität. U.U. wird die Ausgabe nach
dem „winner takes all“-Prinzip diskretisiert: Das Neuron mit der höchsten Aktivierung er-
hält die Ausgabe 1, alle anderen die Ausgabe 0.
Auf den Neuronen der Ausgabeschicht ist außerdem eine Nachbarschaftsbeziehung
definiert, die durch eine Abstandsfunktion
d neurons : U out U out IR 0 ,
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