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Frans Eemil Sillanpää
(1888 - 1964) erhielt für seinen Roman »Nu-
orena nukkunut« (»Silja, die Magd«) 1939 den Nobelpreis für Litera-
tur. Der im Ausland bekannteste und meist gelesene innische Autor
ist
20. Jahr-
hundert
(1908 - 1982), dessen Roman »Sinuhe, der Ägyp-
ter« nach 1945 ein Bestseller in aller Welt geworden ist. Die in Est-
land gebürtige
Mika Waltari
(1886-1954) wurde für die deutsche
Literaturgeschichte relevant: Zusammen mit dem im innischen Exil
lebenden
Hella Wuolijoki
schrieb sie das Volksstück »Herr Puntila
Bertolt Brecht
und sein Knecht Matti«.
hemen der innischen Nachkriegsliteratur sind das Trauma, das der
Zweite Weltkrieg auch in Finnland hinterlassen hat, sowie die lang-
same Abkehr von der Schilderung ländlicher Schauplätze hin zur
Beschreibung des Lebens in der Stadt.
Nachkriegs-
literatur
hatte mit »Unbe-
kannter Soldat« auch außerhalb Finnlands einen großen Buch- und
Filmerfolg. Eine großartige Gesellschatsanalyse Finnlands vom
Ende des 19. Jh.s bis zu Beginn der 1950er-Jahre gelang ihm mit
»Täällä Pohjantähden alla« (»Hier unter dem Polarstern«). Die Fami-
liensaga gilt als innische Antwort auf homas Manns »Budden-
brooks».
Ein ganz anders gearteter Erfolg wurde der Kinderbuchautorin und
Zeichnerin
Väinö Linna
(1914 - 2001) zuteil: Die von ihr geschaf-
fenen Mumin-Trolle sind in Buchform bereits seit 1945 fester Be-
standteil innischer Kinderstuben und bis heute tägliches TV-Ver-
gnügen von Vorschulkindern.
Tove Jansson
Bekannt wurde der innisch-jüdische Erzähler
mit sei-
ner autobiograisch inspirierten Geschichte »Als Großvater auf Ski-
ern nach Finnland kam«. Gegenwärtig auch international sehr er-
folgreich ist
Daniel Katz
Zeitgenössi-
sche
Literaten
mit einer Reihe äußerst skurriler
Romane, mit denen ihm doch eine anschauliche Schilderung der
»innischen Seele« seiner Landesgenossen gelingt.
Arto Paasilinna
MUSIK
Das national-innische Instrument schlechthin ist die so genannte
Kantele, eine Art Zither oder auch Tischharfe mit einem hellen und
sehr melodischen Klang. Mit diesem traditionell
Kantele
mit pentatonisch
wurden früher einmal
die Lieder begleitet, die der Nationaldichter Elias Lönnrot zu seinem
Kalevala-Epos gesammelt hat. Aus diesen balladesken Liedern ent-
wickelten sich Kunstliedformen, die noch heute gerne und viel ge-
sungen werden. In der Kalevala fertigt der mythische Zaubersänger
Väinämöinen aus dem Kiefer eines gigantischen Hechts die erste
Kantele.
gestimmten Saiten bestückten Instrument
 
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