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Im Laufe des 18. Jh.s entwickelte sich das Bürgertum in Finnland.
Repräsentative Herren- und Bürgerhäuser wurden errichtet. Als
Finnland 1809 autonomes Großfürstentum Russlands wurde, regelte
ein Intendent die Planung öfentlicher Gebäude wie Rathäuser, Kran-
kenhäuser, Schulen und Kirchen. Der erste Leiter des Büros war der
in Italien geborener Architekt
Bürgerliche
Bauten;
Klassizismus
(1772 - 1840). Als Zar
Alexander I. 1812 Helsinki zur Hauptstadt Finnlands erhob, beauf-
tragte er den in Deutschland geborenen Architekten
Carlo Bassi
Carl Ludwig
(1778 - 1840; Berühmte Persönlichkeiten), das neue reprä-
sentative Zentrum der Stadt zu planen. Engel entwarf den Senatsplatz
mit den dazugehörenden öfentlichen Bauten wie dem Senatsgebäu-
de, der Universität und dem Dom - weltweit eines der schönsten und
geschlossensten klassizistischen Ensembles. Engel wurde der wich-
tigste innische Architekt dieser Epoche; es gibt kaum eine Stadt im
Land, die sich nicht eines Rat- oder Herrenhauses oder zumindest
eines Speichers oder einer Turmhaube aus der Feder des Meisters
rühmen könnte.
Engel
In der Architektur des späteren 19. Jh.s wurden in Finnland verschie-
dene Stilelemente der historischen Architekturepochen miteinander
kombiniert. Zu den ersten neugotischen Bauten gehörten das Ritter-
haus in Helsinki (1862) und das Gebäude des Appellationsgerichts in
Vaasa (1862). Die ersten großen
Zweite Hälfte
des 19.
Jahrhunderts
für Textil- und Pa-
pierindustrie entstanden u. a. in Tampere, Vaasa und Forssa. Entspre-
chend der europäischen Großstadtarchitektur errichtete man in Hel-
sinki repräsentative Wohnbauten und den Museumsbau Ateneum
(1887) im Stil der Neorenaissance.
Fabrikgebäude
Die Architektur in Finnland erlebte um die Jahrhundertwende be-
deutende inhaltliche und stilistische Erneuerungen. In der als »Na-
tionalromantik« bezeichneten goldenen Ära der innischen Kunst
machten sich auch die Architekten auf die Suche nach den Wurzeln
der innischen Kultur. Man fand sie teils an der Geburtsstätte des in-
nischen Nationalepos »Kalevala«, in Karelien, teils in den bescheide-
nen Holz- und Steinkirchen oder den Steinburgen des Mittelalters
und vermischte in der Folge ostinnisch-karelische Elemente mit
denen des internationalen Jugendstils zu einer Synthese, die am bes-
ten in dem Gesamtkunstwerk
National-
romantik
östlich von Helsinki zu be-
sichtigen ist. Ihr Atelierhaus planten die Architekten
Hvitträsk
Herman Gesel-
ganz in dem maßgeblich
von ihnen geprägten neuen Stil. Selbst Textilien, Möbel und Teppiche
entsprechen den Prinzipien dieser Ästhetik. Bedeutende öfentliche
Bauten des Künstler-Trios waren der (später abgebaute) Finnische
Pavillon auf der Pariser Weltausstellung 1900 und das Nationalmu-
seum in Helsinki (1905 - 1912). Die Johanniskirche in Tampere
(1907, der heutige Dom) von
,
und
lius
Eliel Saarinen
Armas Lindgren
Lars Sonck
(1870 - 1956) ist ein wich-
 
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