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lar, zahlbar in 6 Jahren, und ein striktes Verbot aller »rechtsradikalen«
Organisationen sowie die Zusage zur Durchführung von »Kriegsver-
brecherprozessen«.
Während die deutschen Truppen den Süden des Landes ohne Wider-
stand räumten, kam es in Lappland zu erbitterten Kämpfen. Ganze
Siedlungen wurden zerstört, viele Finnen starben auf der Flucht. Eine
sowjetisch beherrschte
»Lappland-
verbrenner«
regelte drei
Jahre lang das politische und wirtschatliche Geschehen der Nation,
die sich nicht als besiegt betrachtete.
Allierte Kontrollkommission
Im Pariser Friedensvertrag wurden 1947 die Wafenstillstandsbedin-
gungen bestätigt und die Armeestärke verringert. Finnland zahlte
einen hohen Preis für den Frieden: Die
Pariser
Friedens-
vertrag
waren (ge-
messen am Bruttosozialprodukt) viermal so groß wie die deutschen
Zahlungen von 1925 bis 1930. Und fast eine halbe Million Menschen
aus Ost-Karelien und mehr als 100 000 Menschen in Lappland
brauchten wieder ein Dach über dem Kopf.
Reparationen
Die neue politische Großwetterlage brachte 1944 die Kommunisten
in die Regierung; mit 49 Sitzen in der Eduskunta waren sie vor den
beinahe gleichstarken Sozialdemokraten und Agrariern (Zentrum)
stärkste Fraktion. 1946 wurde nach dem Rücktritt des kriegsbelaste-
ten Mannerheim der Realist
Kommunis-
ten in der
Regierung
Präsident, in des-
sen Amtszeit der Traum von einem »Groß-Finnland« endgültig be-
graben wurde.
Juho Kusti Paasikivi
Am 6. April 1948 schloss Finnland mit der Sowjetunion einen
»Ver-
trag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen
Beistand«
Freund-
schaftspakt
. Er band das Land an den kommunistischen Block, ohne
dass es wie andere Staaten an den Grenzen der Sowjetunion seine
innere Souveränität verlor; der übermächtige Nachbar erhielt den
Status des »Meistbegünstigten«.
DIE ÄRA KEKKONEN
1952
Olympische Sommerspiele in Helsinki
1956
Urho Kekkonen wird Staatspräsident.
1973-1975
Erste KSZE-Konferenz in Helsinki
1973
Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu BRD und DDR
Im Jahre 1950 wurde Paasikivi wiedergewählt, und der Justizminister
zur Zeit der »Kriegsverbrecherprozesse«,
Minister-
präsident
Kekkonen
,
Ministerpräsident. Die Sowjetunion betrachtete den Politiker als Ga-
ranten für den Bestand freundschatlicher Beziehungen zu Suomi,
Urho Kaleva Kekkonnen
 
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