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Von den »Fennen« bis zu den
»Wahren Finnen«
Finnland liegt im großen Spannungsfeld zwischen West und
Ost. Auf das lange Kapitel schwedischer Herrschaft folgte das
der russischen, bis schließlich im Kalten Krieg der Name des
unbedeutenden, abgelegenen Landes plötzlich zum Synonym
für Neutralität und politische Dialogbereitschaft wurde.
FRÜHZEIT
ab 8500 v. Chr. Erste Besiedelung
1. Jh. n. Chr.
Die ersten Finnen erreichen das Land
Erste Zeugnisse einer Besiedlung Finnlands reichen in die Steinzeit
(ca. 8500 v. Chr.) zurück. Man weiß wenig von diesen Jägern, von
denen Archäologen jedoch eines wissen: Sie waren keine Vorfahren
der Finnen. Gleiches gilt auch für deren Nachfolger, die vor 3000
v. Chr. die
Früheste
Spuren
mitbrachten, oder spätestens
kammkeramische Kultur
um 1800 v. Chr. die
. Germanische Kauleute impor-
tierten ab 1200 v. Chr. die Bronzekultur, das neue Material Eisen
tauchte dann mit den »echten« Finnen auf.
Bootaxtkultur
Wohl aus dem Landschatsraum westlich des Urals strömten im ers-
ten Jh. n. Chr. die ersten Finnen bis nach »Suomi«; die benachbarten
Ungarn, sprachlich entfernt verwandt, machten sich erst Jahrhunder-
te später auf den Weg gen Süden. Die Neuankömmlinge vermischten
sich mit den indogermanischen Stämmen, die hier bereits heimisch
geworden waren; ihre Sprachkultur hatte fortan das Sagen. Tacitus
bezeichnete die
Die Finnen
kommen
98 n. Chr. in seinem Werk »Germania«
als »erstaunlich wild und erschreckend arm«.
»Fennen«
Im Zeitraum vom 6. bis 10. Jh. drängten die Finnen die
, die
vor ihnen hier siedelten, aus dem küstennahen Raum im Südwesten
nach und nach ins Landesinnere zurück. Im Osten bildeten die
Samen
Samen und
Karelier
Ka-
am Ladoga-See ein eigenes Stammesgebiet. Innerhalb der
Stämme entstanden klare Machtstrukturen, die bis ins feudale Mit-
telalter fortwirkten. Finnen und »schwedische« Wikinger jenseits des
Bottnischen Meerbusens plegten einen regen Pelzhandel; die besten
Jagdgründe waren dafür im Besitz der Samen.
relier
Vermächtnis aus Finnlands Epoche als russisches Großfürstentum:
die orthodoxe Uspenski-Kathedrale in Helsinki
 
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