Travel Reference
In-Depth Information
Religion spielt im Alltagsleben der stark säkularen innischen Gesell-
schat eine stetig schwindende Rolle. Von zehn Finnen und Finnin-
nen gehören jedoch acht der
Konfessionen
evangelisch-lutherischen Volkskirche
an. In Lappland leben sehr viele pietistische Lutheraner; sie bezeich-
nen sich selbst als
. Da sie Alkohol strikt ablehnen, be-
kommt der Tourist in Gemeinden, wo die Pietisten das Sagen haben,
kein auch noch so schwaches Bier.
Laestadianer
Die
bilden mit 1,1 % Anteil an der Bevölkerung die
zweite Volkskirche. Sie plegen die Verbindung zu den innischen
Kareliern jenseits der Ostgrenze. Eine der größten gemeinsamen
Aufgaben war die Restaurierung des 992 gegründeten orthodoxen
Klosters Valamo am Ladogasee.
Andere Glaubensgemeinschaften
Orthodoxen
sind nur marginal vertreten, so
Jehovas Zeugen mit 17 000 und Katholiken mit weniger als 10 000
Gläubigen. Den jüdischen Gemeinden in Helsinki und Turku gehö-
ren rund 1500 Menschen an.
STAAT UND VERWALTUNG
Finnland ist nach seiner neuen, am 1. März 2000 in Krat getretenen
Verfassung eine souveräne Republik. Oberstes Organ der vollziehen-
den Gewalt sind die Präsidentin der Republik und der »Staatsrat«
(Regierung), dessen Mitglieder das Vertrauen des Parlaments genie-
ßen müssen.
Das Staatsoberhaupt wird in direkter Wahl für eine Amtsperiode von
sechs Jahren gewählt. Seit dem 1. März 2012 hat der ehemalige Justiz-
und Finanzminister
Verfassung
und
Staatsaufbau
das Amt des innischen Staatsprä-
sidenten inne. Der Staatspräsident ernennt und entlässt den Staats-
rat, dem das Parlament jedoch das Vertrauen entziehen kann. Er ist
Oberbefehlshaber der bewafneten Streitkräte. Auch wenn die neue
Verfassung die Rolle des innischen Staatsoberhauptes eingeschränkt
hat, verfügt dieses, insbesondere in Sicherheitsfragen, über umfas-
sendere Kompetenzen als etwa der deutsche Bundespräsident. Wenn
der Staatspräsident verhindert ist, werden seine Aufgaben vom Mi-
nisterpräsidenten wahrgenommen.
Sauli Niinistö
Die Abgeordneten des Reichstags (innisch: »Eduskunta«, schwe-
disch: »Riksdag«), eines
Reichstag
, werden für vier
Einkammerparlaments
Jahre gewählt. Im Parlament sind
zeitweise bis zu zehn Parteien
repräsentiert. Die größten sind derzeit: Sozialdemokraten, Konser-
vative, das Finnische Zentrum und die rechtspopulistische Anti-
Euro-Partei »Wahre Finnen« (Perussuomalaiset, PS). Viele Finnen
sind von der ständigen Parteitreue zum Prinzip der Wechselwahl
übergegangen. Eigentlich nur die relativ kleine Finnlandschwedische
Volkspartei kann sich auf ihre Wählerschat verlassen.
 
Search WWH ::




Custom Search