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Samin in typischer Tracht mit Rentier
Durch eigene Zeitungen, eigene Bühnen, eigenes Programm im
Rundfunk sowie Sendeplätze im Fernsehen wird für die Bewahrung
der kulturellen Identität dieser Minderheit viel getan.
Rund 10 000 Samen (auch Samit oder Sameh) haben Statistiker in
Finnland erfasst, darunter auch die Gruppe der Skolt-Samen ortho-
doxen Glaubens, die bis 1944 am Eismeer siedelten. Die Samen in
Finnisch-Lappland werden nach ihren Dialekten in Skolt-Samen (bei
Sevettijärvi), Inari-Samen oder Nordsamen (um Utsjoki) unterteilt;
Utsjoki galt bei der alten Zählung als einzige, mehrheitlich von Sa-
men bewohnte Gemeinde. Im Gegensatz zu dem Eindruck, den Tou-
ristenprospekte vermitteln, tragen die Samen nur selten ihre
Samen
(Lappen)
bunte
Tracht
mit Stiefeln und Rentierpelz und der Zipfelmütze. Die Ethno-
logen nehmen an, dass die Samen sich aus einem inno-ugrischen
Stamm entwickelt haben, der schon vor den eigentlichen Finnen ins
Land eingewandert war und später nach Norden abgedrängt wurde.
Eine weitere Gruppe mit etwa 10 000 Menschen sind die am Rande
der Gesellschat vorwiegend in Südinnland lebenden Roma (»Mus-
talaiset« = Schwarze). Viele von ihnen sprechen neben Finnisch
und / oder Schwedisch die angestammte Sprache Romani. Während
die Kleidung der Männer nur in Nuancen von der üblichen inni-
schen abweicht, tragen die Frauen aufällige, zumeist prächtige weite
Samtröcke und reich verzierte Blusen.
Roma
Die Zahl der Ausländer liegt heute bei 2 %. Zahlenmäßig am stärks-
ten vertreten sind Bürger aus den Nachbarstaaten Russland, Estland
und Schweden. Die Behörden lassen lediglich Asylsuchende ins
Land, die vom UNO-Hochkommissar für Flüchtlingsfragen zugeteilt
werden, darüber hinaus Einzelpersonen, deren Einreisegründe sehr
genau geprüt werden.
Ausländer
 
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